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Reibeisenhaut Ursachen

Reibeisenhaut und ihre Ursachen – das kannst du tun

Datum: Februar 23, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
6 Minuten

In diesem Artikel:

Wenn die Epidermis zu viel Keratin produziert, entsteht Keratosis pilaris (Reibeisenhaut). Bei der Reibeisenhaut handelt es sich um eine Verhornungsstörung, die dazu führt, dass sich die Öffnungen der Haarfollikel in der Haut verstopfen. Das Ergebnis sind verhärtete Pickelchen, klein und rot, die sehr stark an Hühnerhaut erinnern. Doch wann genau tritt dieses Phänomen auf und mit welchen Behandlungen kannst du am besten auf das Problem für deine Haut reagieren?

So zeigt sich die Keratosis pilaris an der Haut

Sie sehen nicht gut aus, aber verursachen keine Schäden.: kleine Pickelchen an den Armen, an der Außenseite der Oberschenkel, an den Hüften. Auf den ersten Blick sieht die durch Keratosis pilaris verursachte Reibeisenhaut wie Gänsehaut aus, wobei sie nicht wehtut und auch nicht juckt. Sie bleibt jedoch länger bestehen und verschwindet ohne weitere Pflege nicht von selbst. 

Die Reibeisenhaut setzt sich auf der Epidermis ab, wenn überschüssiges Keratin deine Haarfollikel verstopft. Die Hornpfropfen sammeln sich im Haarfollikel, weil die Epidermis sie nicht abstößt. In der Folge nimmt die Haut ein raues Aussehen an, da die Epidermiszellen verhärten. Auf der äußeren Schicht der Epidermis bilden sich kleine Beulen, die wie kleine Pickel aussehen. Doch woher hat die unschöne Hauterkrankung den Namen Reibeisenhaut?

Ihren Spitznamen hat die Erkrankung bekommen, weil sich die Haut rau und ungleichmäßig anfühlt. Das Kratzen an den betroffenen Hautstellen wird dabei keinesfalls nicht empfohlen, da sich die Epidermis durch den stetigen Kontakt schnell entzünden kann. Diese Hauterkrankung tritt im Allgemeinen bei Mädchen auf, die die Pubertät erreicht haben. Die gute Nachricht ist, dass dieser Zustand mit zunehmendem Alter weniger auffällig wird oder sogar ganz verschwinden kann. Dennoch trägt die Reibeisenhaut davor zu einem unschönen Hautbild bei.

Verhornungsstörung: Diese Hautstellen sind betroffen

Die Reibeisenhaut kann auf der Hautoberfläche von verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten. So ist selten nur ein einzelnes Körperteil betroffen, wenn es um die Entstehung der Keratosis pilaris geht. Die folgenden Körperteile sind dabei in der Regel sehr häufig betroffen:

  • die Außenseite der Oberarme und Oberschenkel 
  • einzelne Stellen direkt auf dem Gesäß
  • Beeinträchtigungen auf deinen Wangen
  • der Bereich unter den Augenbrauen
  • direkte Spuren auf der Kopfhaut

Die Handflächen und Fußsohlen sind von Reibeisenhaut eigentlich nie betroffen. Wenn symptomatische kleine Pickel an anderen Körperstellen auftreten, solltest du möglichst schnell einen Dermatologen aufsuchen, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen. So kannst du dich auf eine mögliche Hautstörung in Folge der kleinen Knötchen und Verhornungen optimal untersuchen lassen. Auch für die passende Behandlung wirst du anschließend direkt informiert.

Die gängigsten Ursachen der Reibeisenhaut

Vier von fünf Teenagern und jeder zweite Erwachsene leiden unter dieser Verhornungsstörung. Die Ursache ist eine weit verbreitete genetische Veränderung. Glücklicherweise kann dieser Zustand nicht als Krankheit eingestuft werden, sondern stellt eher ein kosmetisches Problem dar. 

Aber es gibt auch eine Reihe von Risiken: Diese Hauterkrankung trocknet die Haut aus und kann zu einer Reihe von atopischen Krankheiten führen, also zu allergischen Erkrankungen mit einer Überempfindlichkeit auf harmlose natürliche und künstliche Umweltstoffe. Diese atopischen Erkrankungen können zu Allergien führen, einschließlich Heuschnupfen oder Neurodermitis.

In den meisten Fällen erfordert die Keratosis pilaris keinen medizinischen Eingriff, da sie sich mit zunehmendem Alter verbessert. Auch die Jahreszeiten können die Ausprägung dieser Hauterkrankung beeinflussen. Menschen mit empfindlicher Haut, die diese Störung aufweisen, leiden im Winter stärker, da sich der Zustand der Haut verschlechtert. Die Heizungsluft trocknet die Haut aus und der Stoff der Kleidung reibt an der betroffenen Hautpartie und reizt sie noch mehr. Die Sommerzeit ist viel erholsamer, denn es kann passieren, dass die Symptome ganz verschwinden. Dank der frischen Luft wird die Reibeisenhaut somit kaum noch zu erkennen. 

Die richtigen Mittel zur Behandlung von Reibeisenhaut

Leider kann Reibeisenhaut nicht vollständig mit Medikamenten oder anderen Methoden behandelt werden. Die Hautveränderungen sind in der Regel auf genetische oder umweltbedingte Ursachen zurückzuführen. Dennoch lassen sich die Symptome lindern, wenn du deine Haut richtig pflegst. Eine gesunde Ernährung, spezielle feuchtigkeitsspendende Lotionen für raue Hautstellen, reichhaltige Cremes oder wiederholte Peelings wirken sich positiv auf die Haut und den Körper im Allgemeinen aus. Die folgenden Maßnahmen können dir ebenfalls weiterhelfen:

Feuchtigkeitspflege mit Urea

Der wichtigste Wirkstoff bei der Linderung der Symptome von Reibeisenhaut ist Harnstoff. Diesen finden wir natürlich in der Hornschicht der Epidermis. Harnstoff kann die Feuchtigkeit innerhalb deiner Epidermis binden. Deshalb wird Menschen mit trockener Haut empfohlen, zu reichhaltigen Cremes zu greifen, die die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen. So musst du dir keine Sorgen um die richtige Behandlung der Keratosis pilaris bei deinem Hauttypen machen. 

Peelings

Eine weitere Möglichkeit erwartet dich mit chemische Peelings. Mit ihrem Gehalt an Milchsäure, Fruchtsäuren oder Salicylsäure tragen sie zur Entfernung abgestorbener Hautzellen und zur Öffnung der Haarfollikel bei. Chemische Peelings können auch in die Talgdrüsen eindringen und so die Talgpfropfen und überschüssige Hautzellen wirksam entfernen. Mechanische Peelings sind bei Reibeisenhaut nicht zu empfehlen, da eine Bürste zu aggressiv auf die betroffenen Stellen wirken kann. Dies begünstigt neue Entzündungen und schädigt die Struktur deiner Haut. 

Vitamin-A-Behandlung

Retinol- oder Vitamin-A-Cremes haben eine ähnliche Wirkung wie chemische Peelings. Sie helfen der Haut, neue Zellen zu produzieren und schwächen abgestorbene Hautzellen. Nicht ohne Grund steckt das Vitamin A bereits in zahlreichen Pflegeprodukten, die für dein Hautbild zu empfehlen sind. Hautstörungen und lästige Pickel lassen sich ebenfalls mit Vitamin A heilen.

Natürliche Hausmittel gegen Reibeisenhaut

Obwohl das ästhetische Erscheinungsbild einer Haut voller roter Pickel für die meisten Menschen unangenehm ist, wird ein direkter Kontakt mit Sonne sehr wichtig für dich. Das Sonnenlicht hat eine enorme Wirkung auf die Haut und verbessert ihren Zustand. Achte dennoch auf einen möglichst guten Schutz der Haut vor UV-Strahlung, um Schädigungen zu vermeiden.

Ein hervorragendes Hausmittel ist in diesem Fall Kokosöl. Kokosöl heilt gereizte Haut, versorgt die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und wirkt zudem entzündungshemmend. Es gibt auch andere natürliche Öle - wie Arganöl oder Olivenöl, die aufgrund ihres hohen Vitamin-E-Gehalts eine wohltuende Wirkung auf die Haut haben und zudem antioxidativ wirken. Salzwasserbäder sind eine weitere wohltuende Lösung und können ideal zur Linderung der Symptome beitragen. 

Kann Gluten die Ursache sein?

Es ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass eine Glutenunverträglichkeit für die Entstehung oder Förderung dieser Erkrankung verantwortlich ist. Viele Berichte belegen jedoch, dass sich die Qualität der Haut nach dem Verzicht auf Gluten verbessert hat. Auch der Verzicht auf Zucker, Alkohol oder Kaffee kann sich positiv auf die Haut auswirken. Um den genauen Zusammenhang zwischen Reibeisenhaut und Gluten zu ermitteln, sind allerdings noch weitere Forschungen nötig. Klar ist jedoch, dass dein Lebensstil und die Ernährung Reibeisenhaut begünstigen kann.

So beeinflusst die Ernährung die Haut 

Die Haut muss auch von innen mit Feuchtigkeit versorgt werden. Es ist gut, zwei Liter Wasser pro Tag zu trinken. Obwohl es noch nicht genügend wissenschaftliche Beweise für einen Zusammenhang zwischen Keratosis pilaris und Softdrinks, Kaffee oder Alkohol gibt, haben Betroffene berichtet, dass sich ihre Symptome dadurch verschlimmert haben. Obwohl es noch nicht wissenschaftlich bestätigt wurde, ist es möglich, dass die Erkrankung mit dem Konsum von Softdrinks, Alkohol oder Kaffee zusammenhängt, da Betroffene angegeben haben, dass sich ihr Zustand durch den Konsum dieser Getränke verschlimmert hat. 

Gleichzeitig solltest du dich so gesund wie möglich ernähren und viel frisches Obst und Gemüse zu dir nehmen. Es wird auch empfohlen, weniger Fleisch zu essen, da tierische Proteine oder überschüssiges Fett entzündliche Prozesse im Körper verursachen und aufrechterhalten können. In einigen Fällen ist es ratsam, gar keine potenziellen Allergene wie Gluten zu konsumieren. Für eine verbindliche Antwort zu diesem Problem ist der Kontakt zu deinem Dermatologen wichtig.

Jetzt selbst gegen Keratosis pilaris vorgehen!

Mit der richtigen Pflege musst du dir um lästige Verhornungsstörungen und um Hauterkrankungen wie die Reibeisenhaut keine Sorgen mehr machen. Peelings und weitere Kosmetika werden an dieser Stelle zu einer guten Behandlung, um deine Haut auf Dauer zu entlasten. Gleiches gilt für beruhigende Lotionen, die deiner Haut neue Kraft spenden und in allen Bereichen der Haut helfen können. Weitere Tipps zur intensiven Pflege deiner Haut sowie speziell zur Gesichtspflege findest du direkt hier im Blog. 

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