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Wirkung Katzenkralle

Die Wirkung der Katzenkralle – das kannst du erwarten

Datum: Juni 2, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Kennst du schon die Katzenkralle? Nein, wir meinen damit nicht die scharfen Krallen in den Pfoten der Katze, sondern eine Heilpflanze. Diese kommt aus Südamerika, wo sie schon seit Jahrhunderten für ihre heilende Wirkung bekannt ist. Mittlerweile ist ihre Effektivität auch in medizinischen Studien bestätigt worden. Aber wobei hilft die Katzenkralle nun eigentlich? Das verraten wir dir!

Was genau ist die Katzenkralle und wie wirkt sie?

Wie bereits erwähnt, kommt die Katzenkralle aus Südamerika. Sie wächst als Liane in den dortigen Regenwäldern und wird dabei bis zu 30 Meter lang. Der Terminus der Katzenkralle kommt auch nicht von Ungefähr, das Aussehen ihrer Dornen lässt tatsächlich auf das Merkmal der Katze schließen. Die Pflanze bekommt zur Blütezeit aber auch gelbe Blüten und wir würden behaupten, dass sie alles in allem sehr hübsch aussieht.

Viel wichtiger als ihr Aussehen ist aber selbstverständlich ihre Wirkung – und die hat es wohl in sich! Die Katzenkralle, die auch unter ihrem lateinischen Namen Uncaria tomentosa bekannt ist, soll unter anderem bei folgenden Beschwerden helfen:

  • Hauterkrankungen, wie Dermatitis oder Ekzeme
  • Gastritis
  • Entzündungen des Magen-Darm-Traktes
  • Hämorrhoiden
  • Parasiten
  • Virusinfektionen

Es gibt noch eine Reihe weiterer Erkrankungen und Beschwerden, gegen die die südamerikanische Pflanze heilsame Kräfte haben soll. Dazu zählt eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem, die beispielsweise bei AIDS die Abwehr von Infektionen verbessern soll.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Katzenkralle

Da der Katzenkralle umfangreiche Heilwirkungen nachgesagt werden, bis hin zum Schutz vor Virusinfektionen oder auch Alzheimer, wurde sie in jüngster Vergangenheit sehr umfangreich von der Wissenschaft erforscht. So manch heilende Kraft konnte ihr in diesem Zuge bereits bewiesen werden, viele Dinge allerdings noch nicht. Ebenso sind die Nebenwirkungen noch nicht hinreichend erforscht, daher solltest du die Katzenkralle nur in Absprache mit einem Mediziner anwenden.

Bei rheumatischen Beschwerden gilt die Wirkung der Katzenkralle als erwiesen, weshalb sie in Österreich in diesem Zusammenhang als Arzneimittel zugelassen wurde. Dabei wird sie nicht nur gegen die Schmerzen bei Rheuma eingesetzt, sondern auch gegen die Steifheit der Gelenke. Zum Einsatz kommt das Medikament unter anderem ganz konkret bei rheumatoider Arthritis.

Die Katzenkralle soll sich auch positiv auf das Immunsystem auswirken. Die Pflanze enthält sogenannte pentazyklische Oxindolalkaloide, die darüber hinaus antientzündlich wirken. Hartnäckig hält sich auch die Annahme, dass die Inhaltsstoffe der Katzenkralle gegen gewisse Tumorzellen vorgehen. Dies wäre selbstverständlich fantastisch, wurde bisher allerdings nur im Labor erforscht.

Die Katzenkralle und ihre Inhaltsstoffe

Die Uncaria tomentosa enthält eine Reihe von Inhaltsstoffen, von denen sich die Wirkungsweisen ableiten. Dabei handelt es sich beispielsweise um:

  • Oxindoalkaloide
  • Triterpensaponine
  • Procyanidine
  • Flavonoide
  • Steroide

In diesen Fällen kommt die Katzenkralle zum Einsatz

Die Einnahme von Präparaten mit Extrakten der Katzenkralle solltest du unter allen Umständen mit einem Arzt abstimmen. Die Heilpflanze wirkt in erster Linie entzündungshemmend und stärkend auf das Immunsystem. Vor allem bei Erkrankungen der Haut wird ihr eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Dazu gehören etwa:

  • Psoriasis
  • Dermatitis
  • Ekzeme
  • Juckreiz

Durch die antivirale und antibakterielle Entfaltung kann die Uncaria tomentosa bei besonders hartnäckigen Infektionen helfen, etwa bei Herpes, Eppstein-Barr oder Lyme-Borreliose.

So funktioniert die Anwendung der Katzenkralle vor Ort

Da die Katzenkralle in Österreich als Arzneimittel zugelassen wurde, sind die Medikamente dort hinreichend getestet und gelten als sicher bei vorheriger medizinischer Abklärung. In Deutschland hingegen dürfen nicht standardisierte Produkte, wie Kapseln und Tees, verkauft werden. Von diesen wird häufig abgeraten, da die Dosierung des Wirkstoffs geprüft wird.

Tipp
Bei falscher Dosierung kann der Pflanzenstoff Beschwerden im Bereich Magen-Darm oder Herz-Kreislauf auslösen. Als Dosierungsempfehlung gilt eine Menge zwischen zwei und sechs Gramm pro Tag.

Ideal im Zusammenspiel mit anderen Wirkstoffen

Die Anwendung von Heilpflanzen wird in der Medizin immer sehr kritisch beäugt. Zu den Wirkungen können sich nämlich auch Nebenwirkungen gesellen und es ist nie gesagt, dass ein Inhaltsstoff beim Großteil der Betroffenen seine volle Effektivität entfaltet. Bisherigen Erkenntnissen zufolge punktet die Katzenkralle aber mit guter Verträglichkeit und einer planbaren Wirkung.

Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt und daher wird die Katzenkralle als Begleitmedikament schulmedizinischer Anwendungen, beispielsweise von Chemotherapien, getestet.

Weitere Tipps zur Aufnahme der Katzenkralle

Zu den Pflanzenteilen, die besonders stark wirken, zählen die Wurzeln und die Rinde. Es werden zwar auch die Dornen und Blätter verwendet, diese sind allerdings bei Weitem nicht so kraftvoll. Solltest du dich dennoch für die Aufnahme der Katzenkralle als Tee entscheiden, wird dir der bittere Geschmack sicherlich auffallen. Den Tee kannst du mit Honig süßen.

Neben den noch unzureichend geklärten Nebenwirkungen der Heilpflanze, sollte vor allem in der Schwangerschaft und Stillzeit auf eine Einnahme verzichtet werden. Auch in diesem Zusammenhang gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Die Ergebnisse von Untersuchungen deuten allerdings darauf hin, dass die Pflanze in gewisser Weise kontrazeptiv wirkt. Das bedeutet, dass sich bei Einnahme eines Katzenkrallen-Medikaments eine verhütende Wirkung einstellen kann.

Erfahre jetzt mehr über die Wirkung der Katzenkralle!

Während die Katzenkralle schon lange Zeit von den indigenen Völkern Südamerikas als Heilpflanze angewendet wird, ist sie in Europa noch ein ziemlicher Newcomer! Dabei sollten wir sie nicht unterschätzen, denn ihre heilende Wirkung umfasst zahlreiche Anwendungsgebiete. Dennoch ist bei der Einnahme von Präparaten eine medizinische Abklärung angeraten, da die möglichen Nebenwirkungen noch relativ unbekannt sind. Du willst noch mehr über die Wirkung von Heilpflanzen erfahren? So wirkt Ginseng auf deine Gesundheit und so hilft Ashwagandha deiner Haut.

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