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Yamswurzel

Yamswurzel – ein echtes Wundermittel für den Alltag

Datum: Juni 2, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

In vielen Teilen der Welt gehört die Yamswurzel zu den wichtigsten Heilmitteln in der Frauenheilkunde. Sie soll bei Menstruationsbeschwerden, PMS und in den Wechseljahren wahre Wunder wirken. Die Knolle gedeiht vor allem in tropischen Ländern wie Asien und Afrika. Aber auch in Mittel- und Südamerika gibt es zahlreiche Anbauflächen. Mittlerweile schätzen immer mehr Europäerinnen die heilende Kraft des Yams. Wir verraten dir, wie die Wurzelknolle wirkt, was du bei der Einnahme beachten musst und ob die Verwendung Nebenwirkungen hat.

Was genau ist die Yamswurzel und wie entsteht sie?

Die Yamswurzel ist auch bekannt unter den Namen Dioscorea oder Yams. Die Wurzelknolle stammt ursprünglich aus den tropischen Teilen Asiens, zu denen Malaysia, China, Indien und Indonesien gehören. Aber auch in Mittel- und Südamerika finden sich zahlreiche Anbauflächen. Spitzenreiter beim Anbau sind die afrikanischen Länder. Dort gehört die Knolle zu den Grundnahrungsmitteln, mit denen die Einwohner einen Brei namens „Fufu“ zubereiten. Sie reichen diesen in Kombination mit einer scharfen Soße sowie Fleisch und Fisch als reichhaltige Mahlzeit.

Zur Gattung der Yamswurzel gehören mehr als 800 Arten. Die krautigen Kletterpflanzen haben einen unterirdischen Erdspross, der auch widrige Umweltbedingungen überdauert. Dieser wird ein bis zwei Meter lang und besitzt eine rote, violette, gelbe oder dunkelbraune Haut. Er eignet sich zum Verzehr oder als Heilmittel, wobei vor allem der Wilde Yams „Mexican Wild Yam“ und die Chinesische Yamswurzel eine besondere Stellung in der Naturheilkunde einnehmen.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe rund um die Yamswurzel

Yamswurzeln sind reich an Ballaststoffen und besitzen appetithemmende Eigenschaften, die das Abnehmen erleichtern sollen. Neben Stärke enthalten die Pflanzen Vitamine und Mineralstoffe. Diese können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:

  • Vitamin C
  • Folsäure
  • Riboflavin
  • Kalium
  • Kupfer   
  • Niacin
  • Kalzium
  • Vitamin B1 und B6
  • Diosgenin
  • Phosphor
  • Pantothensäure
  • Eisen
  • Magnesium

Das in der Yamswurzel enthaltene Hormon Diosgenin ähnelt dem Gelbkörperhormon Progesteron. Dieses ist neben Östrogen ein wichtiger Bestandteil des weiblichen Hormonhaushaltes. Es entsteht in den Eierstöcken der Frau. Das Hormon spielt in den Wechseljahren und in der zweiten Phase deines Menstruationszyklus eine entscheidende Rolle. Da dein Körper in dieser Zeit zunehmend an Progesteron verliert, soll die Yamswurzel den Verlust ausgleichen und einer Östrogendominanz entgegenwirken. So kannst du Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, depressive Verstimmungen und Haarausfall auf natürlichem Weg bekämpfen.

Bisher ist noch nicht abschließend wissenschaftlich bewiesen, dass der weibliche Körper aus Diosgenin körpereignes Progesteron herstellen kann. Bislang fehlen dazu aussagekräftige Studien. Aus diesem Grund erhältst du den wilden Yams und andere Arten ausschließlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Viele Anbieter schreiben der Wurzelknolle wahre Wunder zu. Sie vertreiben zahlreiche Produkte in Form von:

  • Pulver
  • Tee
  • Gel
  • Cremes
  • Tabletten
  • Kapseln

Mittlerweile gibt es auch Globuli. Das homöopathische Mittel Dioscorea villosa soll bei Magenbeschwerden, Sodbrennen, Menstruationsbeschwerden und Blähungen helfen. Einen medizinischen Nachweis für die tatsächliche Wirksamkeit gibt es allerdings nicht.

Diese Wirkung kannst du mit der Yamswurzel erwarten

Im kosmetischen Bereich soll die Wurzel dank ihrer zellschützenden Antioxidantien und des Hormons Dehydroepiandrosteron (DHEA) vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Als Bestandteil von Anti-Aging-Produkten kann sie einen verjüngenden Effekt haben und Pigmentstörungen lindern. Dank ihrer reinigenden Wirkung bieten sich Kosmetikprodukte, die Yams enthalten, vor allem für fettige und unreine Haut an. Dabei kommt die Wurzelknolle nicht nur in der Hautpflege zum Einsatz. Ihre heilende Wirkung entfaltet sie auch bei:

  • Krämpfen im Magen-Darm-Trakt
  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
  • Heißhungerattacken
  • Schmerzen
  • Husten
  • Depressionen
  • Entzündungen
  • Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen
  • rheumatische und arthritische Erkrankungen (Rheuma, Osteoporose)

Dabei kommt dem Yam vor allem im Bereich der Frauenheilkunde eine wichtige Bedeutung zu. So soll der Extrakt bei prämenstruellen Beschwerden (PMS) wie Unterleibskrämpfen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen sowie Kopf- und Rückenschmerzen einen positiven Effekt haben. In den Wechseljahren verringert die Einnahme Schlafstörungen und Hitzewallungen. Durch die hormonelle Umstellung ist das Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron gestört. Yams verhindert eine Östrogendominanz und lindert typische Symptome.

Da viele Frauen mittlerweile auf die Einnahme künstlicher Hormone verzichten wollen, setzen sie die Anti-Baby-Pille ab. Das bleibt nicht ohne Folgen. Mitunter klagen sie bis zu 12 Monate über fettige, unreine Haut. Zudem tritt die Periode in unregelmäßigen Abständen ein. Die Yamswurzel soll dabei helfen, den plötzlichen Abfall des Progesterons abzufedern. Diosgeninhaltige Cremes lindern die Talgproduktion und verhindern dadurch das Entstehen von Pickeln und Mitessern.

Darauf ist bei der Einnahme der Yamswurzel zu achten

In rohem Zustand ist die Heilpflanze giftig. Daher musst du sie vorm Verzehr braten oder kochen. Du kannst sie in Streifen zu Pommes frittieren oder ähnlich wie Kartoffeln zu einem Brei verarbeiten. Die Wurzel erhältst du in Asia- und Afrika-Läden. Ihr Geschmack und ihre Konsistenz sind vergleichbar mit Pastinaken oder Süßkartoffeln. In Reformhäusern, Apotheken sowie in Online-Shops findest du Yamswurzel-Tee, der sich vor allem bei Menstruationsbeschwerden eignet. Frisch zubereiten kannst du ihn, indem du 20 Gramm der Knolle mit einem Dreiviertelliter Wasser zwanzig Minuten kochen lässt und im Anschluss den Sud abseihst.

Hinweis: Viele Frauen nehmen Yams aufgrund des Diosgenin-Gehaltes in hoher Dosierung ein. Sie verwenden es als Ersatz für klassische hormonelle Verhütungsmittel. Da es jedoch keine aussagekräftigen Studien zur empfängnisverhütenden Wirkung gibt, sollten Frauen lieber auf andere Methoden setzen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.

Gibt es zur Verwendung der Yamswurzel Nebenwirkungen?

Bisher gibt es keine aussagekräftigen Studien zur Verwendung der Yamswurzel, daher sind die Nebenwirkungen weitestgehend unerforscht. Die Wirkversprechen basieren in den meisten Fällen auf Aussagen und Erfahrungsberichten von Frauen, die die Yams regelmäßig einnehmen. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, sollten keine Nebenwirkungen auftreten. Jedoch kann es wie bei allen Nahrungsmitteln zu einer Unverträglichkeit kommen. Mitunter können nach der Anwendung Leberschäden, Verdauungsbeschwerden und Hautausschläge auftreten. Leidest du nach der Einnahme unter Durchfall, solltest du das Produkt absetzen.

Tipp
Verzehre die Wurzel keinesfalls roh, da sie in diesem Zustand giftig ist. Schwangere und stillende Frauen sollten aufgrund der hormonellen Wirkung der Yamswurzel vorsorglich auf die Einnahme verzichten.

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Die Yamswurzel gilt als Wunderknolle, die vor allem im Bereich der Frauenheilkunde ihre heilsame Wirkung bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden entfalten kann. In der Kosmetik lindert sie Pigmentstörungen sowie fettige, unreine Haut. Viele Hersteller schreiben dem Yam eine hautverjüngende Wirkung zu. Dabei kommt das Heilmittel auch bei Husten, Depressionen, Schmerzen oder Entzündungen zum Einsatz. Frische Wurzeln zu bekommen, gestaltet sich oftmals schwierig, sodass du auf Tees, Kapseln, Cremes und Pulver zurückgreifen musst. Die Wirkung dieser Produkte ist jedoch nicht wissenschaftlich bewiesen.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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