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Sodium Benzoate

Sodium Benzoat – wie schädlich der Inhaltsstoff wirklich ist

Datum: April 7, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
3 Minuten

In diesem Artikel:

Sodium Benzoate (Natriumbenzoat) sind die Salze der Benzoesäure. Sie kommen in zahlreichen Kosmetikprodukten vor, die zu einem Großteil aus Wasser bestehen. Als Konservierungsmittel eingesetzt, verhindern sie, dass sich Keime in Shampoos, Cremes und Seifen ansiedeln. Sie eignen sich als Ersatz für Parabene, die im Verdacht stehen, das Krebsrisiko zu erhöhen. Allerdings ist auch die Verwendung von Sodium Benzoat umstritten. Wir verraten dir, was sich hinter dem Inhaltsstoff verbirgt und welche Risiken von ihm ausgehen.

Welche Rolle spielt Sodium Benzoat in der Kosmetik?

Sodium Benzoat dient als Konservierungsstoff für Kosmetika, die zu einem Großteil auf Wasser basieren. Es handelt sich dabei um das Natriumsalz der Benzoesäure. Dieses verhindert, dass sich Mikroorganismen wie Schimmelpilze, Hefen und Bakterien in den Produkten ansiedeln. In der Natur kommt der Inhaltsstoff in Benzoeharz vor, das von südostasiatischen Styraxbäumen stammt. Kosmetikfabrikanten stellen das Konservierungsmittel jedoch hauptsächlich durch chemische Synthese her. Natriumbenzoate besitzen verschiedene positive Eigenschaften, von der vor allem die Hersteller profitieren:

  • Die Inhaltsstoffe besitzen eine konservierende Wirkung, die Kosmetika vor dem Verderb schützt.
  • Das Natriumsalz der Benzoesäure hemmt die Korrosion, sodass Verpackungen aus Metall nicht rosten.
  • Sie parfümieren die Haut und überdeckt dadurch einen unangenehmen Eigengeruch.

Diese Gefahren bergen Sodium Benzoate für den Körper

Trotz der zahlreichen positiven Aspekte hat der Gebrauch von Sodium Benzoaten auch Schattenseiten. Verschiedene Studien legen nahe, dass Sodium Benzoate allergische Reaktionen hervorrufen können. Gefährdet sind vor allem Personen, die eine bekannte Allergie auf Salizylsäure oder Aspirin aufweisen. Eine erhöhte Zufuhr von Natriumbenzoat zeigt sich bei ihnen in Form von Verdauungsproblemen und Krämpfen. Bei Asthmatikern besteht ein erhöhtes Risiko für einen asthmatischen Anfall. Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2012 belegte, dass der Inhaltsstoff das Nervensystem beeinflusst. Zudem kann es ADHS-Symptome hervorrufen. 2018 brachten Wissenschaftler die Salze der Benzoesäure mit genetischen Veränderungen in Verbindung. Tierversuche zeigten, dass eine Kombination von Sodium Benzoat und Vitamin C die Fortpflanzung bei Ratten beeinträchtigte. Zudem besteht der Verdacht, dass der Stoff krebserregend ist.

Bisher konnten die Wissenschaftler dem Inhaltsstoff noch nicht zweifelsfrei eine schädigende Wirkung nachweisen, daher gehört Sodium Benzoat weiterhin zu den zugelassenen Zusatzstoffen von Kosmetika. Um Risiken zu minimieren, solltest du Produkte, die diesen Konservierungsstoff enthalten, meiden. Zwar gilt die tägliche Obergrenze von fünf Milligramm pro Kilo Körpergewicht als unbedenklich, jedoch ist diese schnell überschritten. Das liegt vor allem daran, dass nicht nur Kosmetika Natriumbenzoate enthalten, sondern auch Medikamente und Nahrungsmittel. Der Lebensmittelzusatzstoff E211 kommt vor allem in Lebensmitteln wie Konserven, Wurst, Ketchup und fertigen Soßen vor.

Tipp
Sodium Benzoate dienen auch in Naturkosmetika zur Konservierung. Daher solltest du beim Kauf genauer hinschauen.

Die besten Alternativen zu Sodium Benzoaten

Grundsätzlich müssen alle Kosmetika, die Wasser enthalten, konserviert werden. Nur so können die Hersteller den Verderb des Produktes durch Mikroorganismen wie Schimmel, Bakterien oder Hefen vermeiden. Abgelaufene oder unzureichend konservierte Cremes können zu Hautunreinheiten, Rötungen oder gereizter, schuppiger Haut führen. Allerdings gibt es bisher keine vollkommen unbedenklichen Konservierungsstoffe. Natriumbenzoate haben unter den konservierenden Zusatzstoffen noch das geringste Allergiepotenzial. Sie führen selten zu Hautreaktionen und kontaktallergischen Reaktionen. Das gilt jedoch nicht für die oben genannten Risikogruppen, die den Kontakt mit dem Inhaltstoff meiden sollten. Doch auch hier sind große Mengen oder eine Aufnahme durch die Nahrung notwendig, um allergische Reaktionen hervorzurufen.

Einige Hersteller verwenden zum Konservieren Glyzerin. Häufig zur Anwendung kommt Pentylene Glycol, ein zweiwertiger, farb- und geruchloser Alkohol mit antimikrobiellen Eigenschaften, der Kosmetik länger haltbar macht. Er spendet der Haut Feuchtigkeit und erleichtert das Verteilen des Produktes. Zur Anwendung kommt es in Peelings, Rosenwasser, Vitamin-C-Seren oder Aloe-vera-Gels. Propanediol aus Maiszucker tötet Mikroorganismen ab. Es eignet sich sehr gut zum Haltbarmachen von Deodorants.

Ätherische Öle besitzen ebenfalls eine antibakterielle Wirkung. Gut geeignet sind Gewürznelken-, Rosmarin- und Thymianöl. Schon in geringer Konzentration machen sie Kosmetik haltbarer. Allerdings können auch diese die Haut reizen und Allergien auslösen. Vitamin E, Sanddornfleisch und Grüner Tee verhindern die Oxidation von Ölen und natürlichen Fetten. Um die Haltbarkeit von Cremes zu gewährleisten, setzen viele Anbieter auf sogenannte Airless-Dispenser. Diese lassen keine Luft an den Inhalt, sodass sich Pilze und Keime gar nicht erst anlagern können. Braunglas oder blickdichte Behälter schützen Kosmetika vor Licht und verhindert dadurch den frühzeitigen Verderb.

Warum du Sodium Benzoate möglichst vermeiden solltest!

Das synthetische Konservierungsmittel Sodium Benzoat galt lange Zeit als Alternative zu Parabenen. Allerdings steht es im Verdacht, allergische Reaktionen hervorzurufen und die Gesundheit zu beeinträchtigen. Eine abschließende Bewertung zu den Risiken gibt es bisher nicht. Jedoch sollten vor allem Allergiker und Asthmatiker Produkte mit Natriumbenzoat meiden. Viele Marken verzichten mittlerweile bewusst auf den Konservierungsstoff. Da auch vermeintlich unbedenkliche Naturkosmetika den Zusatzstoff enthalten, solltest du vor dem Kauf die Liste der Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe nehmen.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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