Das kannst du bei Fungal Akne tun!

Pilzbedingte Akne ist selten, aber extrem unangenehm. Juckende, rote Pickel auf der Stirn, Kopfhaut oder auch am Rücken, die sich nicht ausdrücken lassen. Doch wie kommt es überhaupt zu Fungal Akne und was kannst du dagegen tun? Wir zeigen dir, woran du sie erkennst, was die Unterschiede zwischen typischer Akne und zystischer Akne sind und wie du die kleinen Pickelchen schnell wieder loswirst.

Fungal Akne: Kurz und Knapp 

• Fungal Akne kann an jeder Stelle auftreten, aber am häufigsten auf der Stirn, der Haaransatz, die Brust und der Rücken betroffen.
• Kleine, sehr gleichmäßige Papeln sind charakteristisch.
• Ursache: Der Hefepilz Malassezia ist die Pilzakne.
• Die Behandlung von Pilzakne ist ähnlich wie die von nicht-pilzbedingter Akne. Mildes Reinigen und ölfreie Pflege sind erforderlich.

Fungal Akne vs. gewöhnlicher Akne: Wo liegen die Unterschiede? 

Pilze verursachen keine Mitesser, Pickel oder andere häufige Symptome der "normalen" Akne (Akne vulgaris). Für diese Anzeichen sind unter anderem bakterielle Infektionen verantwortlich. Pilze spielen keine Rolle. Deshalb sind Pilzakne und normale Akne nicht dasselbe, wenn es um die Behandlung geht - auch wenn einige der Symptome auf den ersten Blick ähnlich aussehen. Bei Akne vulgaris wirkt Antibiotikum und bei Fungal Akne Antimykotikum.

Fungal Akne: So wird sie hervorgerufen! 

Pilzakne ist ein Hautpilz, der durch den Hefepilz Malassezia verursacht wird. Sie entsteht durch den Hefepilz Malassezia, deshalb nennen Dermatologen sie auch Malassezia-Follikulitis.

Übrigens ist der Malassezia-Pilz ein Teil unserer normalen Hautflora, ebenso wie viele andere Mikroorganismen. Es mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber diese Organismen spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung unseres Säureschutzmantels und tragen zu seiner Stabilität bei.

Wenn sich die Hautflora jedoch verschiebt, kann der Malassezia-Pilz mehr Raum einnehmen und das Gleichgewicht der Hautflora stören. Infolgedessen kann sich eine Pilzakne entwickeln. Um nicht den Überblick zu verlieren, solltest du die Fungal Akne im Vergleich zu zystischer Akne immer im Blick behalten. Direkt hier zeigen wir dir die wichtigsten Unterschiede.

Die typischen Symptome einer Fungal Akne

• Kleine, rote und juckende Papeln sind häufig. 
• Sie sind nicht zum Ausdrücken geeignet, weil sie nichts in sich tragen.
• Die Haut kann sich verfärben (Hyperpigmentierung) und röten (Erythem).
• Durch Reibung können die winzigen Papeln gereizt werden, was zu Irritationen führt. 
• Während des Heilungsprozesses kommt es zu einer Verkrustung.

Deshalb kann ein Antibiotikum Fungal Akne verschlechtern 

Da es sich bei Pilz um eine Pilzinfektion handelt, ist es ersichtlich, dass Antibiotika unwirksam sein werden. Wenn Antibiotika die Pilzakne nicht heilen können, warum verschlimmern sie dann die Krankheit?

Das liegt daran, dass Antibiotika die Hautflora stören. Das liegt daran, dass das eingesetzte Antibiotikum unter anderem auch auf die Bakterien in der Hautflora einwirkt und deren Entwicklung stoppen kann.

Diese Bakterien werden verdrängt, wodurch sich der Malassezia-Pilz noch mehr entwickeln kann und die Krankheit verschlimmert. Pilzbedingte Akne kann von Dermatologen mit Sicherheit erkannt werden und in bestimmten Situationen können Antimykotika verabreicht werden. Ketoconazol ist das Mittel der Wahl für diese Form der Akne.

Fungal Akne mit Katoconazol bekämpfen 

Um den Pilz zu bekämpfen, wird ein "Antimykotikum" benötigt - was nichts anderes bedeutet als "Anti-Pilz-Mittel". Hierbei ist Ketoconazol am wirksamsten gegen Malassezia.

Der Vorteil: Ketoconazol ist aufgrund seiner Anti-Schuppen-Eigenschaften häufig in Shampoos enthalten. Anstatt für teure "Anti-Fungal-Akne"-Medikamente zu bezahlen, die Ketoconazol enthalten, kannst du also einfach nach einem Schuppenshampoo mit mindestens 2 Prozent Ketoconazol suchen.

Fungal Akne kann in jedem Alter auftreten 

Da sich der Malassezia-Pilz dauerhaft auf unserer Haut einnistet, kann Pilzakne in jedem Alter auftreten. Da die Hautflora jedoch je nach Alter variiert und sich verändern kann, hat dies Auswirkungen auf die Entstehung von Fungal Akne

Eine Ursache dafür ist eine erhöhte Talgproduktion, die häufig in der Pubertät und im frühen Erwachsenenalter auftritt. Die Haut ist generell fettiger und öliger, weil die Talgdrüsen (ebenfalls hormonell bedingt) größere Mengen an Lipiden freisetzen. Das wiederum ist nicht nur eine hervorragende Nahrung für den Malassezia-Pilz, der dadurch wächst, sondern ermöglicht es dem Pilz auch, tiefer in die Hautdrüsen einzudringen.

Sobald sich der Talg- und Fettgehalt der Haut mit zunehmendem Alter wieder normalisiert, wird die Pilzakne seltener. Auch klassische Hausmittel gegen Pickel spielen hierbei eine wichtige Rolle, um auf die Fungal Akne zu reagieren.

Fungal Akne: Das kannst du tun!

In den meisten Fällen reichen die charakteristischen Symptome aus, um Pilzakne relativ leicht zu erkennen. Wer Bedenken hat, sollte einen Dermatologen aufsuchen. Die folgenden Aspekte solltest du rund um die Fungal Akne allerdings dennoch immer beachten:

Vorsicht bei Hausmitteln

Teebaumöl, Zitronensaft und Apfelessig werden bei Pilzakne nicht helfen. Im Gegenteil, es besteht die Gefahr, dass sie die Krankheit verschlimmern, indem sie die Haut reizen. Nicht jedes Hausmittel ist dadurch von Beginn an auch vorteilhaft.

Steigende Temperaturen und Schweiß 

Es ist eine Tatsache, dass extreme Temperaturen zu Entzündungen und vermehrtem Schwitzen führen können. Das lässt sich natürlich nicht immer verhindern, aber Saunadampfbäder oder pralle Sonne müssen nicht unbedingt vermieden werden.

Mini-Pickel kühlen 

Die Kühlung der Pickel lindert entzündete Haut und Rötungen. Auch Entzündungen und die Talgproduktion werden reduziert.

Neben höheren Temperaturen kann auch Schwitzen die Fungal Akne reizen. Schweiß enthält Chemikalien, die die Entwicklung des Hefepilzes fördern. Wasche daher nach dem Sport den Schweiß von deinem Körper und wechsle die Kleidung so schnell wie möglich.

So kannst du deine Haut bei einer Fungal Akne pflegen 

Pilzakne erfordert eine andere Hautpflege als andere Aknearten, weil sie nicht von denselben Inhaltsstoffen genährt wird, die die Schleimproduktion fördern. Bestimmte Stoffe in Hautpflegeprodukten fördern die Pilzbildung:

Fermentierte Extrakte oder Filtrate

• Galactomyces Ferment
• Pseudoalteromonas Ferment
• Saccharomyces Ferment
• Bifida Ferment
• Lactobacillus Ferment

Lipide, Fette und Öle 

• Glyceryl Stearate,
• Isopropyl Myristate, 
• Oleic Acid, 
• Linoleic Acid, 
• Palmic Acis, 
• Stearic Acis, 
• Lauric Acid 

Diese Inhaltsstoffe kannst du bei Fungal Akne anwenden:

• Grüner Tee Extrakt: beruhigt und wirkt entzündungshemmend 
• Salicylsäure/BHA (Salicylic Acid): Trägt die beim Abheilungsprozess entstandenen Hautschüppchen von der Haut ab 
• Propolis: Entzündungshemmend und mit beruhigende Eigenschaften 

Die Reinigung ist ein wesentlicher Bestandteil der Pilztherapie bei Akne. Der Malassezia-Pilz vermehrt sich besonders effektiv in der Gegenwart von Fetten und Talg.  Allerdings solltest du die Haut nicht zu sehr reinigen, denn es ist nicht nötig, Fett und Pilze vollständig loszuwerden. Vielmehr sollte der überschüssige Talg auf der Haut sanft reduziert werden. Daher ist die Hautreinigung bei Pilzakne leicht und gründlich zugleich. Weitere Tipps zu praktischen Hilfsmitteln und Wirkstoffen findest du in unserer Kategorie Inhaltsstoffe.