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Parabene

Parabene – so wirken sie in deiner Kosmetik?

Datum: März 1, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Chemikalien. Konservierungsstoffe. Parabene. Wir alle kennen diese Begriffe im Einzelnen – viele wissen jedoch nicht, dass diese irgendwie zusammengehören. Denn Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien, die seit den 1920er Jahren als künstliche Konservierungsmittel in Kosmetika Verwendung finden. Da kommt schnell die Frage auf: Was haben Chemikalien in Kosmetik-Produkten zu suchen? Hier erfährst du, was es damit auf sich hat.

So wirken Parabene konkret auf deinen Körper

Kosmetika enthalten Inhaltsstoffe, die biologisch abbaubar sind. Um zu verhindern, dass sich schädliche Schimmelpilze und Bakterien entwickeln, werden Parabene hinzugefügt. Es handelt sich also um Konservierungsstoffe, die das jeweilige Produkt entsprechend haltbarer machen. Chemisch spricht man hier auch von verschiedenen Estern der p-Hydroxybensoesäure.

Auf deinen Körper wirken diese Konservierungsmittel wie bestimmte Hormone, darunter zum Beispiel Östrogen. Indem Parabene die Wirkung der Hormone nachahmen, bringen sie schlussendlich den menschlichen Hormonhaushalt durcheinander. Aufgenommen werden die Konservierungsstoffe dabei über die Haut. Infolgedessen könnte es zu Unfruchtbarkeit und anderen Schädigungen sowie unschönen Wirkungen kommen.

Warum sind Parabene so stark in der Kritik?

Aus diesem Grund sind Parabene auch so stark in der Kritik. Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass von der Störung der Hormone im Körper nicht nur die Fruchtbarkeit betroffen ist. Auch Fortpflanzungsorgane sollen geschädigt, der Geburtsverlauf beeinflusst und das Brustkrebsrisiko signifikant erhöht werden. Allerdings können die genauen gesundheitlichen Schäden nur schwer eingeschätzt werden.

Warum? – Weil die Langzeitstudien bislang fehlen. Anhand einiger Studien konnte jedoch nachgewiesen werden, dass der Urin von fast allen Erwachsenen Parabene enthält. Das heißt, dass in nahezu jedem Menschen Parabene nachgewiesen werden konnten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht davon aus, dass von diesen Konservierungsstoffen eine eher geringe Toxizität ausgeht. Kritisiert wird dabei aber, dass nur einzelne Stoffe untersucht werden. Da wir Menschen jedoch mehr als nur ein Produkt täglich nutzen, nehmen wir täglich einen Chemie-Cocktail auf. Allein aus diesem Grund sollte auf unnötige Chemikalien wie Parabene verzichtet werden.

In diesen Kosmetika sind Parabene bisher enthalten

Da der Einsatz solcher Konservierungsmittel sehr kostengünstig ist, werden sie vielen Kosmetikprodukten zugefügt. Hinzu kommt, dass Parabene im Gegensatz zu anderen Stoffen verträglich sind, also weniger Allergien auslösen. Wo genau diese Stoffe enthalten sind, ist nicht ganz klar. Sie werden einer Vielzahl von Produkten zu gefügt, insbesondere solche, die einen hohen Wassergehalt aufweisen oder sogar vollständig flüssig sind:

  • Cremes und Reinigungsmittel für die Haut
  • Rasiergel
  • Zahnpasta
  • Make-up
  • Sonnenschutzmittel
  • Lippenstift
  • Deodorants
  • Leave-in Conditioner

Fakt ist: Jedes zehnte Produkt enthält derzeit Parabene. Naturkosmetik-Produkte können davon übrigens nicht ausgeschlossen werden. Denn obgleich bei zertifizierter Naturkosmetik auf Silikone und Mineralöle sowie auf Mikroplastik verzichtet werden muss – für Parabene gilt das nicht. Es ist daher nicht sicher, ob diese Inhaltsstoffe in den Kosmetikprodukten enthalten sind oder nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zu Produkten mit dem NaTrue-Siegel zurückgreifen.

Welche Parabene sind mittlerweile verboten?

Da es etliche Studien zur Verwendung von Parabenen in Kosmetika gibt, sind inzwischen einige davon verboten. Zu diesen verbotenen Konservierungsstoffen gehören folgende langkettigen Parabene:

  • Isobutylparaben
  • Isopropylparaben
  • Benzylparaben
  • Phenylparaben

Bei anderen derartigen Konservierungsmitteln wurde eine Höchstkonzentration festgelegt. Bei Propylparaben und Butylparaben liegt die maximale Konzentration bei 0,19 Prozent. Methyparaben und Ethylparaben darf eine Konzentration von 0,4 Prozent nicht überschreiten. Zu diesen Parabenen gibt es nämlich Studien.

Übrigens: Mit diesen Grenzwerten und der Risikobewertung wissen sich die Hersteller von Kosmetikprodukten auf der sicheren Seite. Es gibt aus deren Sicht demnach keinen Grund, Parabene in der Kosmetik wegzulassen.

Weitere Schadstoffe und ihre Folgen in der Kosmetik

Parabene sind jedoch nicht die einzigen Schadstoffe, die deinem Körper oder der Umwelt schaden können. Folgende Inhaltsstoffe sollten in der Kosmetik ebenfalls nicht enthalten sein, falls du viel Wert auf Gesundheit sowie auf den Schutz deiner Haut legst:

  • Silikone: Diese chemischen Stoffe ersetzen hochwertige Pflanzenöle. Sie dichten die Hautoberfläche ab und sind schlecht für die Umwelt.
  • Parfum- und Duftstoffe: Alle Parfum- und Duftstoffe, die in Kosmetika enthalten sind, können Allergien hervorrufen.
  • Mineralöle: Bei Mineralölen handelt es sich um künstliche Fette, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie verschließen die Haut und dichten diese ab.
  • Alkohol: Alkohol trocknet die Haut nicht nur aus, sondern schadet auch der wichtigen Schutzbarriere. Besonders hohe Konzentrationen schaden der Haut generell.

Wie du schon gelesen hast, sind zumindest Mineralöle und Silikone in der Naturkosmetik verboten. Besser ist es daher, für die Konservierung deiner Kosmetik auf natürliche und somit unbedenkliche Wirkstoffe zurückzugreifen. Dies schützt Cremes, Seren und viele andere Produkte ebenfalls vor Keimen, ohne dass unschöne Schadstoffe erforderlich sind.

Jetzt für Kosmetikprodukte auf natürlicher Basis entscheiden!

Allein deshalb solltest du dich für Kosmetikprodukte auf natürlicher Basis entscheiden. Neben Kosmetika gibt es auch Naturprodukte wie pflanzliche Öle, Tonerde und vieles mehr. So hast du es in der Hand, Allergien zu vermeiden und die Gesundheit deines Körpers in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, sieh dir gerne unseren Blog an. Hier findest du alles rund um eine natürliche und angenehme Hautpflege.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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