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Sie sehen nicht nur unschön aus und lassen den Blick des Gegenübers ständig darauf verweilen, sie sind auch verdammt schmerzhaft – die Rede ist von Gerstenkörnern. Gerade rund um das Auge sind Entzündungen besonders ärgerlich, da sie – im wahrsten Sinne des Wortes – die Sicht trüben. Zwar haben Gerstenkörner keinen direkten Einfluss auf das Sehvermögen, dennoch sind sie ein Störfaktor in Bezug auf die Sicht. Was du dagegen tun kannst und was du auf keinen Fall tun solltest, verraten wir dir in diesem Beitrag!
Wie kommt es überhaupt zu einem Gerstenkorn?
Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von “Körnern”, die das Auge betreffen. Beim bereits angesprochenen Gerstenkorn handelt es sich um eine Entzündung des Augenlids. Genauer gesagt handelt es sich um eine Entzündung einer der kleinen Schweißdrüsen oder Talgdrüsen am Auge durch Bakterien, die wiederum anschwillt und voller Eiter läuft. Ein Gerstenkorn wird auch als Hordeolum bezeichnet. Zusätzlich wird das innere Gerstenkorn mit entzündeten Meibom Drüsen vom äußeren Gerstenkorn (Zeis oder Moll Drüsen) unterschieden.
Das Chalazion oder zu Deutsch Hagelkorn genannt, ist ebenfalls eine verstopfte Talgdrüse. Auch hierbei handelt es sich um eine Entzündung inklusive Schwellung. Ein Hagelkorn ist aber weder schmerzhaft, noch ist dabei Eiter im Spiel.
Die gängigsten Symptome für das lästige Gerstenkorn
Eine rötliche Augenpartie und eine geschwollene Lidhaut sind Anzeichen für ein Hordeolum. Der größte Unterschied zum Hagelkorn liegt wohl in der Eiterbildung. Das Bakterium, das die Entzündung auslöst, gehört in den meisten Fällen übrigens zur Familie der Staphylokokken, manchmal handelt es auch um Streptokokken. Falls bei dir immer wieder Gerstenkörner entstehen, vor allem wenn du diese auch behandeln lässt, solltest du einen Diabetes-Test in Erwägung ziehen. Leider können Gerstenkörner ein Anzeichen für die Erkrankung sein.
Bei äußeren Gerstenkörnern entsteht ein rötlicher Knoten am äußeren Lidrand. Der Eiterknoten ist in aller Regel sehr schmerzhaft. Innere Gerstenkörner schwellen wiederum so stark an, dass sie das Auge teilweise verdecken können.
Mit diesen Hausmitteln kannst du das Gerstenkorn entfernen
Bei einem Gerstenkorn hilft häufig eine Sache, von der wir meist viel zu wenig haben: Geduld! Rund eine Woche dauert es, bis der Eiter von selbst abfließt. Danach kann sich die Schwellung zurückbilden und der Heilungsprozess setzt ein – das Gerstenkorn klingt ab. Natürlich gibt es verschiedene Mittel und Wege, wie du diesen Prozess beschleunigen kannst. Aber Achtung – die Wirksamkeit ist medizinisch meist nicht bewiesen!
- Eine Rotlichtbehandlung kann bei Gerstenkörnern Abhilfe schaffen. Die Wärme verbessert die Blutzirkulation und die Entzündung soll dadurch schneller abklingen können. Diese Maßnahme sollte allerdings nur nach ärztlicher Absprache erfolgen.
- Kompressen, die du mit Kamillentee tränkst und auf das Auge legst, können das Hordeolum schneller zum Abschwellen bringen. Die Kamille wirkt dabei entzündungshemmend.
- Auch mit Quark kannst du Kompressen machen, dafür den Quark einfach auf ein sauberes Tuch geben und das Ganze rund zehn Minuten auf das Lid legen.
Diese Fehler solltest du rund um das Gerstenkorn vermeiden
Da der Bereich rund um das Auge sehr empfindlich ist, solltest du bei allen Maßnahmen unbedingt Vorsicht walten lassen! Das größte No-Go rund um Gerstenkörner ist allerdings, daran herumzudrücken. Kontaktlinsenträger sollten diese während der Infektion des Augenlids nicht benutzen und im weiteren Verlauf den Wiedereinsatz mit dem Arzt besprechen. Eventuell sind spezielle Reinigungsmaßnahmen erforderlich.
Gerstenkörner können übrigens ansteckend sein – etwas Vorsicht ist also geboten! Allerdings reicht eine gute Hygiene dafür aus. Andere müssen mit den Bakterien des Gerstenkorn nämlich in Berührung kommen. Da dir wahrscheinlich niemand einfach so ins Auge fasst, läuft die Übertragung meist durch Handtücher oder Oberflächen, die der Infizierte mit den Händen anfasst.
Welche Therapien für das entzündete Augenlid geeignet sind
Wie wir bereits erwähnt haben, ist Geduld eines der Mittel der Wahl in Bezug auf das Gerstenkorn. Es gibt aber durchaus Medikamente und Therapien für die Behandlung der Entzündung. Diesen sollte aber eine Untersuchung beim Augenarzt vorausgehen.
- hygienische Tücher und Flüssigkeiten für die Lidrandreinigung
- keimtötende Cremes oder Gele
- antibiotische Salben oder Augentropfen
- seltener Antibiotika in Form von Tabletten
Sollte sich das Gerstenkorn am Augenlid nach zwei bis drei Wochen nicht von selbst verabschieden, sollte der Augenarzt aufgesucht werden. Dieser kann bei Bedarf das Gerstenkorn chirurgisch öffnen. Auch ein Hagelkorn kann ärztlich entfernt werden, allerdings dauert die Rückbildung dessen grundsätzlich mehrere Wochen.
Kommt es während der Infektion zu Fieber, Kopfschmerzen oder sogar geschwollenen Lymphknoten, ist der Besuch beim Arzt dringend erforderlich. Gefährlich kann auch das Übergehen der Bakterien auf andere Gewebe sein, beispielsweise die Bindehaut.
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Ein Gerstenkorn, sowie auch ein Hagelkorn, sind lästige kleine Begleiter an den Augenlidern, aber in den meisten Fällen ganz harmlos. Wenn das Hordeolum allerdings nicht von selbst wieder verschwindet oder du diffuse Symptome, wie etwa Fieber, bekommst, dann solltest du schnell einen Augenarzt aufsuchen. Dieser kann dir eine Salbe verschreiben oder weitere Maßnahmen einleiten. Du möchtest jetzt noch mehr über deine Gesundheit erfahren? Wir geben dir Tipps zur richtigen Augenpflege, was du gegen geschwollene Augen tun kannst und wie du Hautkosmetik selbst herstellen kannst.