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Naturkosmetik selber machen

Naturkosmetik selber machen – so wird es ein Erfolg

Datum: März 24, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Die Herstellung von Naturkosmetik ist in vielen Kulturen auf der ganzen Welt teils seit Jahrhunderten Tradition, wobei Rezepte oft über Generationen weitergegeben werden. In den letzten Jahren hat die selbstgemachte Pflege für Haut und Haar immer mehr Anklang gefunden. Vor allem deshalb, weil man selbst entscheiden kann, woher die Rohstoffe stammen und was im Produkt enthalten ist. Du möchtest deine Kosmetik auch selber machen? Wir verraten dir, wie deine Naturkosmetik ein Erfolg wird.

Die besten Inhaltsstoffe für selbstgemachte Naturkosmetik

Immer häufiger mischen die Menschen ihre eigene Kosmetik, darunter Seife, Shampoos, Lippenpflege, Deos, Cremes oder Zahnpasta. Je nachdem, welche Naturkosmetik du selber machen möchtest, brauchst du für die Herstellung natürlich einige natürliche Zutaten. Die besten Inhaltsstoffe sind die Folgenden, um Naturkosmetik selber machen zu können:

  • Sesamöl
  • Reiskeimöl
  • Hafersamenöl
  • Olivenöl
  • Sheabutter
  • Kokosöl
  • Natron
  • Aloe vera
  • Apfelessig
  • Bienenwachs

Diverse Öle sind oft die Basis der selbstgemachten Naturkosmetik. Möchtest du zum Beispiel Zahnpasta oder Deo herstellen, kommen noch Natron oder Backpulver hinzu. Für Shampoo eignen sich zudem pflegende Wirkstoffe wie Sheabutter oder Apfelessig. Darüber hinaus eignen sich ätherische Öle und Honig gut für die Herstellung von Naturkosmetik. 

Diese Rezepte eignen sich für vielfältige Naturkosmetik!

Selbstgemachte Naturkosmetik ist frei von künstlichen sowie natürlichen Konservierungsmitteln, daher ist ein sauberer Arbeitsplatz unerlässlich, um Irritationen zu vermeiden. Hygiene muss bei der Herstellung von DIY-Kosmetik demnach oberste Priorität haben. Verwende nur saubere Werkzeuge und Utensilien, damit die Kosmetik am Ende in keiner Weise kontaminiert wird. Außerdem solltest du darauf achten, woher deine Rohstoffe kommen und welche Zutaten du verträgst. Auf natürliche Inhaltsstoffe kann man schließlich allergisch reagieren. Hier sind einige Rezepte für deine Naturkosmetik:

Seife

Seife besteht vor allem aus Fetten, häufig in der Form von Ölen. Diese kannst du auf verschiedene Weise miteinander kombinieren. So ist Seife ein gutes Beispiel, um Naturkosmetik selber machen zu können.

Rezept-Beispiel:

  • 250 g Kernseife
  • Ätherisches Öl deiner Wahl
  • 1-2 Esslöffel Olivenöl

Wenn du es dir leicht machen möchtest, benutzt du Kernseife als Grundlage. Diese musst du raspeln und mit warmem Wasser in deiner Hand zu einer Masse kneten, die weder zu fest noch zu flüssig sein sollte. Anschließend gibst du das Olivenöl und 10-15 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Orangenöl, Bergamotte, Zitronenöl) hinzu.

Vermische die Zutaten und lass die Masse in einer eingefetteten Kastenform mehrere Tage lang trocknen. Alternativ kannst du sie ausrollen und Förmchen ausstechen oder sie mit der Hand in eine gewünschte Form bringen. Nach ein paar Tagen schneidest du die Seife in Stücke und verfügst so über einen perfekten Vorrat.

Hautcreme

Auch bei Hautcreme ist die Hauptzutat ein hochwertiges Pflanzenöl. Davon brauchst du etwa 15 ml. Außerdem benötigst du 30 ml destilliertes Wasser oder Rosenwasser, zwei Gramm Bienenwachs oder Sheabutter sowie einen Emulgator (3 g) und ein paar Tropfen ätherisches Öl.

Anleitung:

  1. Mach ein Wasserbad und gib in die hitzebeständige Schale das Bienenwachs oder die Sheabutter. Anschließend gibst du den Emulgator und das Öl (z.B. Kokosöl, Mandelöl, Arganöl) zum geschmolzenen Bienenwachs. Ist die Mischung flüssig, nimm sie runter vom Herd und lass sie auf 40 Grad abkühlen.
  2. Erwärme jetzt das Rosenwasser oder destillierte Wasser ebenfalls auf 40 Grad.
  3. Stimmt die Temperatur (wichtig!) rührst du das Wasser in deine Bienenwachs-Öl-Mischung.
  4. Emulgiere (vermische) den Inhalt mit einem Pürierstab, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  5. Gib ein paar Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl hinzu und fülle die Creme in ein keimfreies Glas.

Shampoo

Für Shampoo benötigst du als Grundlage Seifenlauge. Hier ist es also von Vorteil, wenn du vorher Seife selbstgemacht hast. Übrigens: Seifenlauge besteht aus 125 ml kochendem, destilliertem Wasser und 15 Gramm deiner Seife. Anschließend mischst du je nach Bedarf weitere Zutaten zu der Seifenlauge hinzu.

Für Kamillenshampoo benötigst du zum Beispiel 250 ml Kamillentee. Für Lavendelshampoo musst du 25 g getrocknete Lavendelblüten mit 150 ml Wasser übergießen. Dann den Sud abgießen, mit 25 ml Lavendeltinktur und einigen Tropfen ätherisches Lavendelöl mischen und alles mixen.

Deo

Für selbstgemachtes Deo brauchst du im Grunde nur drei Zutaten: Wasser, Natron und ätherisches Öl. Mische 2 TL Natron (Natriumhydrogencarbonat) mit 10 bis 12 Tropfen Lavendelöl und 100 ml abgekochtes, lauwarmes Wasser – fertig ist dein Deo. Anschließend kannst du die Mischung in eine Sprühflasche füllen.

Tipp
Naturkosmetik ist oft nur begrenzt haltbar, da sie ja frei von Konservierungsstoffen ist. Hautcreme hält zum Beispiel nur etwa zwei bis drei Wochen. Du solltest die Produkte daher immer mit einem Herstellungsdatum versehen.

Warum natürliche Zutaten immer den Vorrang haben

Natürliche Zutaten haben den Vorteil, dass hier keine bedenklichen Inhaltsstoffe wie Parabene, Silikone, Mikroplastik und Co. zu finden sind. Darüber hinaus findest du diese meist ohne unnötigen Plastikverpackungen. – Und da du die Behälter und Gläser für die Naturkosmetik in der Regel wiederverwendest, reduzierst du Müll zusätzlich.

Ein weiterer Grund, warum natürliche Zutaten immer den Vorrang haben, ist, dass du genau weißt, woher die Rohstoffe kommen und was in ihnen steckt. Du kannst deine selbstgemachten Cremes, Seifen, Shampoos, Duschgele, Deos, Lippenpflege und mehr auf deine individuellen Bedürfnisse abstimmen. Fertige Kosmetikprodukte gibt es zwar auch für jeden Hauttyp, aber extra für dich zusammengemischt werden die Zutaten hier nicht. Zudem wird bei deiner Naturkosmetik auf Tierversuche verzichtet. Ein Pluspunkt: Hast du einmal alle Rezepte und Rohstoffe zu Hause, ist Naturkosmetik auf Dauer deutlich günstiger.

Jetzt Naturkosmetik selber machen - mit unseren Tipps!

Weniger Müll und schädliche Inhaltsstoffe, mehr Sicherheit, woher deine Rohstoffe kommen. – Es gibt viele gute Gründe für die Herstellung von eigener Naturkosmetik. Wenn du dir und deiner Haut etwas Gutes tun möchtest, solltest du unbedingt einige Rezepte ausprobieren. So viel steht fest: Du hast nichts zu verlieren und kannst nur profitieren.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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