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Haare ausfetten lassen

Haare ausfetten lassen – diese Vorteile bietet es!

Datum: August 12, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
5 Minuten

In diesem Artikel:

Hast du schon einmal von der No Poo Bewegung gehört? Wir geben dir recht, wenn du denkst, dass sich das ganz schön komisch anhört. Die Idee dahinter ist, dass du deine Haare möglichst wenig und ohne Shampoo wäschst. Dadurch sollen sie ausfetten und die Kopfhaut soll generell weniger Talg produzieren. Das gewünschte Ergebnis: Die Haare sehen weniger fettig aus und müssen weniger oft gewaschen werden. Klingt gut, aber ist es das auch? Wir gehen dem Trend auf die Spur!

Warum solltest du deine Haare ausfetten lassen?

Das Thema, Haare ausfetten zu lassen, kursiert schon längere Zeit in Beauty-Foren und auf Internet-Portalen. Vor allem in Zeiten von Corona-Pandemie und Lockdowns hat der Trend an Fahrt aufgenommen und die breite Masse erreicht. Im normalen Alltag ist das Ausfetten der Haare gar nicht so einfach, da man sich mit strähnigen und langen Zotteln wohl eher ungern in der Öffentlichkeit zeigt.

Wenn als Preis für die Mühen allerdings glänzende Haare warten, die dann auch nicht mehr so oft gewaschen werden müssen, dann kann man diese Mühen schon mal aushalten. Vor allem, wenn du vorab schon weißt, dass du in den nächsten Tagen keine gesellschaftlichen Anlässe besuchst, nicht ins Büro musst und keine Verabredungen mit deinen Freunden hast. Oder?

So funktioniert das Haare ausfetten lassen

Haare werden überhaupt erst deshalb fettig, weil an der Kopfhaut Talgdrüsen sitzen. Diese produzieren im Grunde das ganze Leben lang Fett, damit die Kopfhaut nicht austrocknet. Wenn die Talgdrüsen besonders fleißig arbeiten, dann kann das gesamte Fett nicht mehr von der Kopfhaut aufgenommen werden. Es wird ans Haar abgegeben, das dann strähnig wirkt und den Haaren eine andere Kontur verleiht.

Das Prinzip hinter dem Thema ist eigentlich ganz einfach. Mindestens eine Woche lang solltest du auf das Waschen deiner Haare verzichten. Manche schwören darauf, dieses Programm bis zu drei Wochen lang durchzuziehen. Du kannst deine Haare mit Wasser nass machen, Shampoo ist aber ein No-Go. Darum heißt es ja auch No Poo. Durch das Bürsten der Haare verteilst du das Fett vom Ansatz in die Spitzen.

Diese Hausmittel lassen deine Haare ausfetten

Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die du anstatt von herkömmlichem Shampoo zum Haarewaschen verwenden kannst. Diese werden zu einem guten Ersatz für gängige Shampoos und sorgen für eine optimale Pflege. Zu den natürlichen Stoffen gehören etwa:

  • Roggenmehl
  • Tonerde
  • verdünnter Essig

Grundsätzlich kannst du mit zahlreichen natürlichen Stoffen deine Haare unterstützen und sie optimal pflegen. Ob Leinsamenöl, Birkenwasser oder Arganöl – es gibt für jeden Haartyp passende Hausmittel.

Ist das Ausfetten wirklich sinnvoll? Wir wägen ab!

Als der Trend des Ausfettens an Fahrt aufgenommen hat, wurden auch Dermatologen und andere Experten auf die Methode aufmerksam. Dabei hat diese nicht gerade gut abgeschnitten. Der Tenor: Die Produktion der Talgdrüsen lässt sich nicht durch einmaliges (oder auch mehrmaliges) Ausfetten über einen längeren Zeitraum regulieren. Demnach sei die extreme Form dieses Trends eher wirkungslos.

Es wird sogar noch vernichtender, denn das Ausfetten lassen kann eher unschöne Folgen nach sich ziehen. Wäschst du das Fett der Kopfhaut nicht von den Haaren, können sich Pilze und Keime ausbreiten. Diese bevölkern zwar immer unsere Kopfhaut, können sich durch die fehlende Hygiene aber überdurchschnittlich ausbreiten.

Das Ganze geht noch weiter, denn in weiterer Folge kann das Ausfetten der Haare dann die Balance auf unserem Kopf durcheinanderwirbeln. Folgende Symptome kann der Vorgang nach sich ziehen:

  • mehr Schuppen
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Ekzeme

Im Gegensatz dazu ergibt es allerdings keinen Sinn, die Haare besonders oft zu waschen. Zwei- bis dreimal die Woche ist ein guter Mittelwert. Während weniger Haarwäschen die Talgproduktion nicht einschränkt, führt viel Waschen dagegen zu einer Ankurbelung der Talgdrüsen.

Solltest du Haare nur noch mit Wasser waschen?

Viele Hautärzte raten also davon ab, die Haare dauerhaft nur mit Wasser zu waschen. Wenn du deine Haare aber generell sehr häufig, also mehrmals die Woche oder sogar täglich wäschst, ist es durchaus sinnvoll deine Mähne das eine oder andere Mal nur mit Wasser zu waschen. Die alternativen Hausmittel rund um Roggenmehl und verdünntem Essig können darüber hinaus auch wirksam deine Haare säubern. Auch diese haben zwar keinen Effekt, der die Talgproduktion verändert, aber sie wirken wie eine Art natürliches Peeling oder eine leichte Säure-Behandlung für die Haare.

Weitere Tipps zur Beseitigung fettiger Haare

Das Thema der fettigen Haare beschäftigt sehr viele von uns und dabei würden wir so gerne darauf verzichten. Wir haben noch einige Tipps gesammelt, wie du den fettigen Haaren den Kampf ansagen kannst. Die folgenden Hinweise entlasten dich somit bei deiner Haarpflege:

  • Haare waschen nach dem Sport: Wenn du Sport treibst, dann wird die Kopfhaut durch den Schweiß zur Produktion von Talg angeregt.
  • Mützen aus Kunstfasern vermeiden: Wird es im Winter kalt, ist eine dicke Mütze natürlich eine feine Sache. Bedenke aber, dass diese ebenfalls die Talgproduktion steigern kann. Leichte Kopfbedeckungen aus Baumwolle schonen die Kopfhaut.
  • Duschen bei Normaltemperatur: Mit einer Temperatur, die nahe an deiner eigenen Körpertemperatur ist, kannst du nichts falsch machen. Besonders heißes Wasser beispielsweise trocknet die Kopfhaut wiederum aus.
  • Gesunder Lifestyle: Dinge, wie Stress, eine unausgewogene Ernährung oder auch gewisse Medikamente, regen die Talgproduktion an. Generell wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv aus.
  • Trockenshampoos zur Überbrückung nutzen: Beim Thema Trockenshampoo scheiden sich die Geister, viele finden es aber toll. Um das Waschen der Haare noch ein bis zwei Tage hinauszögern zu können, kannst du diese Methode ausprobieren.
  • Zu fettige Kopfhaut: Auch eine krankhaft gesteigerte Fettproduktion am Kopf ist möglich. Da sich auch hier insbesondere Pilze extrem ausbreiten können, kannst du dir ein spezielles Antipilz-Shampoo holen. Dieses muss vom Dermatologen verschrieben werden.

Hinweis: Du hast den passenden Tipp für dich noch nicht gefunden? Dann schau doch einfach in unserem Artikel „Fettige Haare – wie du dieses Problem noch heute löst!“ vorbei.

Erfahre mehr zur Pflege deiner Haarstruktur!

Den Trend, die Haare ausfetten zu lassen, kannst du ausprobieren – es kann aber eben gut möglich sein, dass du damit nicht das gewünschte Ergebnis erzielst. Was eigentlich glänzende, weniger fettige Haare als Ergebnis haben sollte, kann zu Pilzen und Juckreiz führen. Igitt! Dennoch kannst du deine Haare unterstützen, beispielsweise indem du beim Waschen nur manchmal Shampoo benutzt und die anderen Male reines Wasser oder Hausmittel, wie Tonerde. Jede Menge Wissenswertes rund um deine Haare, von der Pflege bis zum Styling, findest du auf unserem BetterBeauty-Blog.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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