In diesem Artikel:
Die meisten Menschen nehmen ihre Nägel als selbstverständlich hin: Sie trimmen, bemalen oder dekorieren sie. Es scheint also die Ästhetik zu sein, die uns dabei tagtäglich beschäftigt. Aber wie oft denkst du daran, dass die Fingernägel deine Fingerspitzen schützen? Oder sie dir dabei helfen, kleine Gegenstände aufzuheben? Vermutlich eher weniger – bis die Nägel brüchig werden. Was du bei brüchigen Nägeln tun kannst und welche Ursachen sich dahinter verbergen? Hier erfährst du es.
Welche Ursachen gibt es für brüchige Nägel?
Brüchige Fingernägel können viele Ursachen haben. Die Bandbreite reicht von unterschiedlichen Krankheiten über Vitaminmangel bis hin zu Kontakt mit Chemikalien. Auch genetische Ursachen und die falsche Pflege oder die falsche Ernährung können dafür verantwortlich sein. Hier sind die häufigsten Ursachen:
Kontakt zu Chemikalien
In Spülmitteln, Reinigungsmitteln, Nagellackentferner, Seifen, Waschmitteln und Co. wimmelt es meist nur so vor Chemikalien. Der tägliche Kontakt kann die Fingernägel reizen und sie auf Dauer brüchig werden lassen.
Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen
Sowohl der Mangel an Vitaminen als auch der Mangel an Mineralstoffen für brüchige Nägel verantwortlich sein. Ursächlich sind vor allem die Vitamine A, B, C, Folsäure und Biotin sowie die Mineralstoffe Zink oder Kalzium. Vor allem aber kann ein Eisenmangel für brüchige Fingernägel sorgen.
Umwelteinflüsse
Kälte und Heizungsluft können den Fingernägeln schaden. Die Nägel verlieren an Feuchtigkeit und werden spröde. Verstärkt wird der Effekt dadurch, dass spröde Nägel weniger Wasser binden und sie entsprechend immer mehr Feuchtigkeit verlieren.
Falsche Pflege der Hände
Zudem können die falsche Pflege der Hände und Nägel zu brüchigen Nägeln führen. Wer mit einem Nagelknipser arbeitet oder zu einer groben Feile greift, kann die Nagelstruktur nämlich verletzen. Darüber hinaus können Maniküre mit Gel-Nagellack oder künstliche Nägel den echten Fingernägeln schaden.
Auch Krankheiten können brüchige Nägel verursachen
Das sind jedoch längst nicht alle Ursachen. Auch Krankheiten können brüchige Nägel verursachen. Dazu gehören zum Beispiel Hauterkrankungen wie Nagelpilz, Ekzeme oder Schuppenflechte. Gleichermaßen können Schilddrüsenerkrankungen, wie eine Unterfunktion der Schilddrüse, oder rheumatoide Arthritis ursächlich sein. Bei letzter handelt es sich um eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Gelenke.
Darüber hinaus können bestimmte Therapien oder Medikamente für brüchige Fingernägel sorgen oder unschöne Nebenwirkungen begünstigen. Denn Medikamente, die zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen oder zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, hemmen die Zellteilung. Brüchige, dünne Fingernägel können dann eine mögliche Nebenwirkung dieser Chemotherapie darstellen.
Die besten Maßnahmen gegen brüchige Nägel
Doch egal, welche Ursache auch dahinterstecken mag – es gibt einige Maßnahmen, um gegen brüchige Nägel vorzugehen. Die folgenden Tipps werden wir dabei helfen:
Spezielle Hand- und Nagelpflege
Es gibt einige spezielle Maßnahmen, um das Nagelbett sowie die Nägel selbst zu pflegen. Dazu gehören Nagelöle und Nagelcremes. Alternativ kannst du auf Pflanzenöle wie Oliven- oder Mandelöl zurückgreifen.
Nagellack- und künstliche Nägel-Pause
Nagellack bzw. der dann verwendete Nagellackentferner kann den Nägeln ebenso schaden wie künstliche Nägel, die direkt auf die Nagelplatte geklebt werden. Eine Pause wird deinen Fingernägeln entsprechend guttun.
Richtiges Fingernägel-Schneiden
Anstatt die Nägel aggressiv mit einem Knipser zu trimmen oder mit der Nagelschere zu bearbeiten, solltest du eine Feile verwenden.
Wie dich der Arzt bei brüchigen Nägeln entlastet
Es gibt im Übrigen zwei verschiedene Arten von Nagelbruch: Onychoschisis, die ein lamellenartiges Absplittern zur Folge hat, und Onychorrhexis, die mit längsfaserigem Aufsplittern einhergeht. Ein Arzt kann anhand der Art erkennen, wie dir geholfen werden kann. Dafür bespricht er mit dir erstmal deine Krankenvorgeschichte, die beispielsweise Fragen nach deine Ernährungsgewohnheiten beinhaltet. Daraufhin folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung, ggf. mit einer Blutentnahme.
Ein Arzt kann dir dann zum Beispiel dazu raten, spezielle Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen – sofern beispielsweise ein Vitaminmangel oder ein Eisenmangel ursächlich ist. Auch kannst du hier an einen Dermatologen oder anderen Spezialisten überwiesen werden, falls der Grund für die brüchigen Fingernägel in einer anderen Erkrankung liegt. Hier kommen dann vielleicht eine Messung der Hormonwerte oder eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse hinzu. Sollte es einen Verdacht auf Nagelpilz geben, wird zusätzlich eine Nagelprobe entnommen.
Weitere Tipps für gesunde und schöne Nägel
Neben den bereits erwähnten Maßnahmen gegen brüchige Nägel können einige Tipps dafür sorgen, dass es gar nicht erst dazu kommt. Wer gesunde und schöne Nägel haben möchte, sollte zum Beispiel auf eine ausgewogene Ernährung achten. So kann ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel vorgebeugt werden.
Es bietet sich außerdem an, beim Putzen oder bei der Arbeit mit viel Wasser sowie mit Chemikalien immer Handschuhe zu tragen. So kannst du dein Nagelbett schützen. Ein weiterer Tipp sind spezielle Nagellacke, die brüchigen Nägeln durch eine Mineralienzufuhr und einen Schutzfilm mehr Festigkeit verleihen.
Jetzt mehr über die Pflege deiner Fingernägel erfahren!
Brüchige Fingernägel sind lästig und oft nicht schön anzusehen. Daher wird es dringend Zeit, etwas dagegen zu tun – vor allem dann, wenn eine andere Erkrankung an den brüchigen Nägeln schuld ist. Wenn du mehr über die Pflege deiner Fingernägel erfahren möchtest, solltest du dir unbedingt unseren BetterBeauty-Blog genauer ansehen.