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Pickel ausdrücken

Pickel ausdrücken – darauf solltest du achten!

Datum: März 22, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Große, mit Eiter gefüllte Pickel und dunkle Mitesser verführen geradezu dazu, Hand anzulegen. Wir quetschen oftmals so lange daran herum, bis sich die Entzündung verschlimmert. Im schlimmsten Fall bleiben sogar Narben zurück. Um das zu verhindern, solltest du am besten gar nicht erst daran denken, den Eiterpickel auszudrücken. Muss es trotzdem sein, verraten wir dir, was du dabei beachten solltest und welche Alternativen es zum Pickel ausdrücken gibt.

So kommt es zur Bildung von Pickeln auf der Haut

Die meisten Pickel sind geschlossene Komedonen, die du an ihrer weißen Färbung erkennst. Die sogenannten Whiteheads können unter der Haut fortschreiten und zu Papeln und Pusteln heranwachsen. Deutlich harmloser sind offene Komedonen. Die Blackheads besitzen eine typische, dunkle Färbung. Diese entsteht nicht durch Schmutz, sondern durch die Oxidation des im Talg enthaltenen Melanins mit Sauerstoff.

Diese Mitesser und Pickel entstehen durch eine Verstopfung der Talgdrüsen. Ursächlich dafür sind eine Überproduktion an Hautfetten sowie eine übermäßige Verhornung der Haut. Da der Talg nicht mehr ungehindert abfließen kann, bildet sich ein Pfropf, der die Aufgänge der Talgdrüse verstopft. Das aufgestaute Talgdrüsensekret ist ein idealer Nährboden für Bakterien. Sie vermehren sich ungehindert und lösen eine Immunreaktion aus, die eine sichtbare Entzündung hervorruft.

Darauf kommt es beim Ausdrücken von Pickeln an

Generell solltest du Pickel nicht selbst ausdrücken. Das gilt für das Manipulieren mit den Fingern genauso wie mit Scheren oder Nadeln. Das Ausdrücken erhöht die Gefahr für eine Infektion, die zu einer bleibenden Narbe führen kann. Kannst du die Finger trotzdem nicht davonlassen, solltest du diese Tipps beherzigen:

  • Drücke auf keinen Fall einen Pickel aus, der noch tief unter der Haut liegt. Warte ein paar Tage, bis er eine weiße Kuppel bildet.
  • Bevor es losgeht, reinigst und desinfizierst du die betroffene Stelle gründlich mit Alkohol. Wasche deine Hände mit Seife und verwende ein Handdesinfektionsmittel, um Keime abzutöten.
  • Nun stichst du mit einer sterilen Nadel leicht in den geschlossenen Pickel, damit er sich öffnet. Versuche auf keinen Fall, ihn mit den Fingern aufzudrücken.
  • Um den Pickel zu leeren, verwendest du einen gut desinfizierten Komedonenquetscher. Lege die Schlaufe des Mitesser-Entferners mittig über den Eiterpickel und wiege ihn mit sanftem Druck hin und her, um dessen Inhalt zu entleeren.
  • Hast du keinen zur Hand, reicht auch ein Kosmetiktuch, das du mit den Fingern seitlich leicht unter den Pickel drückst. Tritt Blut oder klare Flüssigkeit aus, solltest du sofort aufhören.
  • Im Nachgang tupfst du etwas antibakterielles Gesichtswasser auf den Bereich.
  • Damit sich die Wunde schließen kann, lässt du sie mindestens eine halbe Stunde in Ruhe.
  • Danach kannst du eine hautberuhigende, leichte Lotion auftragen.

Mitesser richtig Ausdrücken

Mitesser lassen sich wesentlich leichter ausdrücken als Pickel, da die Poren nicht verstopft sind. Dennoch ist auch bei Mitessern im Gesicht Vorsicht geboten, um Entzündungen möglichst zu vermeiden. Wir verraten dir hier, wie du dabei Schritt-für-Schritt vorgehst:

  • Reinige zunächst die betroffenen Bereiche mit einem speziellen Anti-Pickel-Mittel, das Schmutz und Eiter löst. Das erleichtert das Pickel ausdrücken.
  • Danach wäschst du deine Hände gründlich mit Seife.
  • Wickle ein weiches Kosmetiktuch um deine Zeigefinger und lege diese auf beiden Seiten neben den Mitesser an. Drücke die Hautstelle leicht zusammen, bis sich der Komedon löst. Presse die Finger auf keinen Fall direkt auf den Mitesser!
  • Im Nachgang solltest du den Hautbereich desinfizieren.
Tipp
Verwende zum Ausdrücken von Mitessern oder Pickeln niemals die bloßen Finger, da du dadurch Bakterien in die Wunde schleust und mit den spitzen Fingernägeln die Haut verletzt.

Alternativen zum klassischen Ausdrücken von Pickeln

Statt selbst Hand anzulegen, solltest du eine Tiefenreinigung bei einer Kosmetikerin buchen. Sie öffnet Mitesser und Pickel unter hygienischen Bedingungen mit sterilen Instrumenten. Aber auch zu Hause kannst du einiges tun, um Hautunreinheiten zu bekämpfen. Diese Alternativen lassen unschöne Eiterpickel und Mitesser schnell verschwinden:

  • Teebaumöl hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Es kann bei Hautunreinheiten helfen. Dazu tupfst du das verdünnte Öl mit einem Wattepad auf die betroffenen Stellen.
  • Anti-Pickel-Mittel können den Heilungsprozess des Pickels verkürzen. Präparate mit Salicylsäure haben antibakterielle Eigenschaften und lösen die abgestorbenen Zellen der oberen Hautschichten.
  • Kühlende Kompressen verengen die Gefäße und schrumpfen den Pickel. Schmerzen lassen auf diese Weise schnell nach und das Hautbild verbessert sich.
  • Warme Kompressen wirken angenehm bei Entzündungen. Die Wärme öffnet die Poren. Das hilft dem Pickel dabei, sich selbst zu öffnen und zu entleeren.
Tipp
Generell solltest du es vermeiden, dir ins Gesicht zu fassen, da sich an den Fingern Bakterien festsetzen, die die Entzündung verschlimmern können.

Wann du die Finger vom Ausdrücken lassen solltest

Zystische Akne äußert sich durch große, schmerzhafte, gerötete Eiterknötchen im Gesicht, die sich unter der Haut zu einem Abszess zusammenschließen können. Hier führt das Ausdrücken schnell zu einer Infektion unter der Hautoberfläche. Auch bei Furunkeln (Pickel, die tief unter der Haut sitzen) darfst du keinesfalls Hand anlegen, da die Keime in die Blutbahn gelangen könnten und dort eine Blutvergiftung auslösen. Reichen herkömmliche Pickelmittel nicht aus, um Unreinheiten zu beseitigen, solltest du einen Hautarzt aufsuchen.

Gleiches gilt, wenn du häufiger von Pickelausbrüchen betroffen bist. Der Arzt kann dir verschreibungspflichtige Salben und Medikamente verordnen, die gezielt helfen. Er gibt dir zudem Tipps für die Umstellung deiner Ernährung, um einem erneuten Ausbruch vorzubeugen. Dies hilft nicht nur bei einzelnen Pickeln, sondern vor allem bei großen Belastungen für deine Haut.

Jetzt vorsichtig sein und entzündete Pickel vermeiden!

Wie du siehst, kann das Ausdrücken von Pickeln und Mitessern schnell ins Auge gehen und zu einer Entzündung führen. Daher solltest du dir ganz genau überlegen, ob du wirklich Hand anlegen willst. Um Hautunreinheiten gar nicht erst entstehen zu lassen, hilft eine gewissenhafte, regelmäßige Gesichtspflegeroutine speziell für unreine Haut. Verwende ein reinigendes Waschpeeling, dass die Komedonen öffnet und Talgrückstände effektiv beseitigt. In unserem Beauty-Blog findest du weitere interessante Fakten rund um das Thema Hautpflege bei Unreinheiten und wie du diese bekämpfst.

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