In diesem Artikel:
Als Kind hast du möglicherweise von deinen Eltern gehört, dass du deine Karotten essen sollst. Hast du dich jemals gefragt, warum? Nein? Dann erfährst du es heute von uns. In Karotten ist viel Vitamin A. Im Volksmund heißen Carotinoide auch „Augenvitamin“. Was die Einnahme des Vitamins für dich bewirken kann und welche Folgen ein Mangel an Vitamin A hat, erfährst du in unserem Artikel.
Diese Funktionen hat Vitamin A für die Struktur der Haut
Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Wenn man von Vitamin A oder Carotinoiden spricht, dann unterscheidet man im Allgemeinen zwischen zwei verschiedenen Stufen des Vitamins. Zum einen die Vorstufe von Vitamin A, das Provitamin A. Dieses ist auch als Beta-Carotin oder Alpha-Carotin bekannt und ausschließlich in Pflanzen und grünem Gemüse enthalten. Zum anderen das „vollständige“ Vitamin A. Dieses ist hauptsächlich in Milch und Milchprodukten wie Käse, Fisch oder Leber enthalten. Kurzum in allem, was tierischem Ursprungs ist.
Eine wirksame Form des Vitamin A für die Haut ist das Retinol. Es ist hauptsächlich in Anti-Aging Produkten enthalten, da es beim Aufbau der Hautstruktur mitwirkt. Zudem erhält es die Schleimhäute. Es fördert die Bildung von Korneozyten. Das sind die Hornzellen der Oberschicht der Haut. Sie bilden im Grunde die Oberschicht und unterstützen den Regenerationsprozess. Retinol gibt es in drei verschiedenen Arten:
Reines Retinol
Unsere Haut wandelt Retinol (INCI Retinol) über Umwege zu Retinolsäure um, auch Tretinoin genannt. Je geringer die Konzentration von Retinol in Kosmetika, desto weniger reizend wirken diese.
Retinol Ester
Diese Retinol Vorstufen wandelt unsere Haut in Retinol um. Sie sind milder als reines Retinol und daher beliebt. Ihre Anwendung finden sie in Produkten, welche an empfindlichen Hautstellen eingesetzt werden, wie etwa den Augen.
Tretinoin (aktive Retinsäure)
Diese Form von Retinol ist extrem reizend, sofern sie nicht vom Körper selbst hergestellt wird. Daher ist sie auch nicht in kosmetischen Produkten vorhanden, sondern lediglich in Medikamenten.
So profitierst du von Vitamin A als starkes Antioxidans
Vitamin A ist ein Antioxidans. Das bedeutet, dass es freie Radikale fängt, indem es sie bindet. Freie Radikale gehören zu den instabilen Molekülen des Körpers. Sie entstehen durch Einwirkung von außen, wie etwa ein erhöhtes Maß an UV-Strahlung, Zigarettenrauch oder sonstige Umweltgifte. Außerdem sind sie ein Abfallprodukt von entzündlichen Prozessen im Körper. Vitamin A hält die freien Radikale davon ab, die Hautalterung und die Bildung von Falten zu fördern und hält deine Schleimhäute gesund.
Worauf du bei der Dosierung des Vitamins achten solltest
Vitamin A steckt hauptsächlich in tierischen Produkten, wie Fisch, Leber, Eier, tierischen Ölen und Fleisch. In Form des Provitamins Beta-Carotin findest du Vitamin A in vielen Obst- und Gemüsesorten, wie Marillen, Tomaten, Melonen oder Karotten. Damit unser Körper Beta-Carotin verstoffwechseln kann, solltest du dein Obst oder Gemüse immer mit etwas Öl anreichern.
Der Bedarf pro Tag an Vitamin A liegt zwischen 0,8 und einem Milligramm. Für Schwangere liegt der Bedarf ein wenig höher. Er kann schon durch die Zufuhr einer Portion Spinat (100 g) oder Leber (10 g) gedeckt werden. Wir sind im Regelfall in den Industrieländern alle gut mit Vitamin A versorgt, wenn wir uns ausgewogen ernähren. Denn Beta-Carotin ist zudem vielen Lebensmitteln als natürlicher Farbstoff E 160 oder E 160a beigefügt.
Den Tagesbedarf an Vitamin A zu überschreiten ist nicht anzuraten, da schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können. Von einer langfristigen Überdosierung spricht man, wenn du dauerhaft mehr als drei Milligramm Vitamin A pro Tag zu dir nimmst. Die Folge der Aufnahme können Leberschäden, eine veränderte Dichte deiner Knochen, Veränderungen des Hautbilds oder Fehlgeburten sein. Andererseits kann ein Mangel an Vitamin A zu Störungen des Sehvorgangs und Nachtblindheit führen. Außerdem können brüchige Nägel, ein geschwächtes Immunsystem und verlangsamtes Knochenwachstum die Folge sein. In den Ländern der industrialisierten Welt ist so ein Mangel jedoch wenig wahrscheinlich, sondern eher in Entwicklungsländern ein Problem.
Kann die Wirkung von Vitamin A für die Haut schädlich sein?
Vitamin A kann bei einer Überdosierung schädliche Folgen haben. Es ist zwar schwer, diese rein über die Anwendung von Cremes herbeizuführen. Dennoch ist es gerade für Schwangere ratsam, in der Schwangerschaft und der Stillzeit auf Cremes mit Vitamin A zu verzichten. Da eine Überdosierung zu Schädigungen des Fötus führen kann, ist dieser Schritt vor allem für Frauen entscheidend.
Praktische Tipps und Tricks zur Anwendung von Vitamin A
Das Vitamin A in Lebensmitteln reagiert empfindlich auf Licht und Sauerstoff. Daher achte bei der Lagerung deiner Lebensmittel bitte darauf, sie dunkel zu lagern. Karotten beinhalten viel des Provitamins Beta-Carotin, das später in deinem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Damit du von ihren Inhaltsstoffen optimal profitierst, rasple sie vor dem Verzehr auf oder schneide sie in kleine Stücke.
Achte bei der Zubereitung zudem darauf, ein wenig Öl hinzuzufügen. Zudem solltest du Lebensmittel mit Vitamin A Gehalt niemals offen und verarbeitet stehen lassen. Sie verlieren ihren Anteil an Vitaminen recht schnell. Vertraue daher auf geeignete Mengen des Vitamins und achte darauf, dass keine zu große Umstellung der Ernährung erforderlich ist.
Erfahre jetzt mehr über die Wirkung von Vitamin A!
Vitamin A kann aus tierischen Lebensmitteln oder als Beta-Carotin aus Gemüsen vom Körper verwertet werden. In Cremes, Seren und Lotionen ist es ein starkes Antioxidans und sorgt für eine frische, junge und strahlende Gesichtshaut. Wenn du noch mehr über die herausragenden Eigenschaften von Vitamin A erfahren willst, dann lies hier weiter. Auch für deine Haare haben wir gute Tipps, wie zum Beispiel zu den Ursachen von Haarbruch.