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Titanium Dioxide

Titanium Dioxide – ein Risiko für deine Kosmetika

Datum: Mai 4, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
3 Minuten

In diesem Artikel:

In diesem Beitrag möchten wir dir einen Inhaltsstoff vorstellen, der in vielen Kosmetika vertreten ist. Du kannst in Bezug auf deinen Konsum bessere Entscheidungen treffen, wenn du Ahnung davon hast, was hinter den kompliziert klingenden Formeln und Namen steckt. Titanium Dioxide ist ein Wirkstoff, der sich nicht nur direkt auf den Körper auswirkt, sondern auch auf das Produkt selbst. Du hast noch nie davon gehört? Dann werden wir das nun gemeinsam ändern!

Was genau ist Titanium Dioxide und wie wirkt es?

Titanium Dioxid ist ein sogenannter UV-Absorber, das heißt, er nimmt UV-Strahlung auf und schützt den Körper vor Strahlungsschäden. Ähnliches passiert bei Haut und Haaren, auch hier schützt das Titandioxid vor den Auswirkungen der Strahlung. Es ist mineralischen Ursprungs und fungiert zudem noch als weißes Pigment, unter anderem auch in der Lebensmittelindustrie. Mit seinen Eigenschaften hat es sich ein sehr breites Einsatzgebiet erschlossen. Dieses umfasst:

  • UV Schutz in Kosmetika und Sonnencremes
  • weißes Pigment in Farben oder Lacken
  • als Lebensmittelzusatzstoff E171
  • weißes Pigment in Kosmetika, wie Zahnpasta

Titandioxid ist geruchlos und geschmacksneutral und gelangt durch die verschiedenen Anwendungsformen über viele gängige Wege in den Körper, dazu gehören:

  • dermal: über die Haut
  • oral: über den Mund und die Verdauungsorgane
  • inhalativ: über die Atmung

Warum Titanium Dioxide auch in Lebensmitteln schädlich ist

Trotz der zahlreichen Anwendungsgebiete hat auch das weit verbreitete Titandioxid seine Schattenseiten. In einigen Studien an Tieren hat sich gezeigt, dass das Einatmen des Zusatzstoffs schädliche Nebenwirkungen nach sich ziehen kann. Da der Stoff zu einem Teil aus sogenannten Nanopartikeln besteht, die einfach gesagt sehr klein sind, können diese beim Einatmen tief in die Lunge vordringen. Bei den Versuchstieren haben sich chronische Entzündungen gebildet und sogar Lungentumore.

Besondere Vorsicht gilt also bei der Form des Titandioxids, das aus den sogenannten Nanopartikeln besteht. Auch bei der oralen Aufnahme über den Verdauungskraft könnten sich laut Studien bei Menschen, die einen empfindlichen Darm haben, Entzündungen etablieren. Mit dem Sommer 2022 soll die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln deshalb ein Ende finden, und zwar in allen Ländern der EU. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, kurz EFSA, ist bei ihrer Untersuchung im Jahr 2021 zu dem Schluss gekommen, dass Titandioxid als Zusatzstoff in Lebensmitteln als nicht mehr sicher gelte. Der Zusatzstoff lässt, kurz gesagt, Lebensmitteln schicker aussehen und wurde bisher vor allem bei Süßigkeiten oder auch Mayonnaise und Mozzarella eingesetzt.

Zudem konnte von der EFSA ein Einfluss auf eine Schädigung des Erbguts in Studien zwar nicht nachgewiesen, aber auch nicht entkräftet werden. Die Verwendung von Zusatzstoffen wird ständig und streng geprüft und ist kennzeichnungspflichtig. Du findest Titandioxid also auf der Zutatenliste und kannst es entsprechend meiden, bis es demnächst ohnehin von selbst verschwinden wird.

Wie Titanium Dioxide auch vorteilhaft wirken kann

Als Farbstoff und als UV-Filter in der Kosmetikindustrie konnte Titandioxid allerdings vom wissenschaftlichen Experten-Komitee der EU-Kommission in die Positivliste der EU-Kosmetik-Verordnung aufgenommen werden. Die Verwendung gilt daher als sicher.

Die Verwendung der Nanopartikel, also wenn der Stoff aus kleinsten Partikeln besteht, ist in Sonnenschutzmittel allerdings dann nicht zugelassen, wenn eine Inhalation in die Lunge stattfinden könnte. Da Titanium Dioxide schädliche Strahlungen der Sonne filtert, schützt es vor Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung. Dabei zieht der Stoff nicht in die Haut ein, sondern legt sich wie ein Schutzschirm auf die Haut drauf und reflektiert die Strahlung.

Alternativen mit ähnlichen Eigenschaften wie Titanium Dioxide

Titandioxid ist nicht gerade einfach zu ersetzen, sonst wäre das womöglich bereits passiert. Allerdings wird mit Hochdruck an Alternativen geforscht und es wurden bereits erste Ergebnisse erzielt. Im Bereich der Lebensmitteln können modifizierte Weizenstärken die Funktion als weißes Pigment ersetzen. Auch im Bereich der Farben und Lacke gibt es bereits Möglichkeiten zur Ersetzung, dazu gehört Zinkweiß. Die Herausforderung besteht darin, den sehr reinen und leuchtenden Weißton zu substituieren.

Weitere Tipps und Tricks rund um deine Kosmetik!

Rund um den Stoff Titandioxid wird weiterhin umfangreich geforscht. Wir können froh sein, dass die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Kosmetika einer ständigen Prüfung unterstehen und bei neuen Erkenntnissen auch verboten werden. Da Titandioxid im Bereich der Lebensmitteln nur dem Aussehen dient, können wir es getrost meiden. Als Sonnenschutz wirkt es dagegen positiv. Mehr Infos zu Inhaltsstoffen erhältst du bei BetterBeauty, ob zu Ethylhexyl Stearat, Sodium Hyaluronat oder Potassium Sorbat.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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