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Mit Eiter gefüllte Pickel sind wie fettige Haut und Mitesser eines der häufigsten Anzeichen für gewöhnlichen Akne. Doch die Struktur solcher Pickel kann durchaus bedenklich sein, weshalb du die Entwicklung genau im Blick behalten solltest. Aber wie genau machen sich Eiterpickel bemerkbar und wodurch unterscheiden sie sich von anderen? Wir erklären, warum du Pickel nicht selbst ausdrücken solltest, welche Behandlungsmöglichkeiten es stattdessen gibt und wie du deine Pickel mit Hausmitteln behandeln kannst.
Eiterpickel: Was ist das?
Wenn wir in einem nicht-medizinischen Kontext von Eiterpickeln sprechen, meinen wir meist rötliche Beulen auf der Haut, die von einer auffälligen weißen Pustel bedeckt sind.
Pusteln sind kleine, weiße Geschwüre, die zusammen mit fettiger Haut und Komedonen (Mitessern) als eines der typischsten Anzeichen für Akne vulgaris auftreten. Da sich Eiter als Folge einer Entzündungsreaktion entwickelt und es zu einer Infektion kommen kann, treten Pusteln meistens in den späteren Stadien der mittelschweren Akne (Akne papulopustulosa) auf. Sie können aber auch bei leichten Akneformen (Akne comedonica) entstehen.
Eiterpickel vs. Furunkel: Das sind die Unterschiede!
Die Unterscheidung zwischen Eiterpickeln und anderen eitrigen Hautveränderungen wie Furunkeln oder Abszessen ist entscheidend. Furunkel befinden sich im Gegensatz zu Eiterpickeln in tieferen Hautschichten und sind daher wesentlich schmerzhafter.
Abszesse werden durch einen entzündeten Haarfollikel und das umgebende Bindegewebe verursacht. Geschlossene Geschwüre, die als Abszesse bezeichnet werden, sollten so schnell wie möglich von einem Arzt behandelt werden.
So entstehen Eiterpickel
Eiterpickel sind eines der Hauptsymptome der gewöhnlichen Akne, und in den meisten Fällen sind sie auf hormonelle Ursachen zurückzuführen. Zu den Ursachen gehören vor allem Lebensereignisse, die das Hormongleichgewicht durcheinander bringen können:
- Eine Schwangerschaft
- Die Einnahme der Antibabypille
- Pubertät
- die Wechseljahre
Wenn eines dieser Ereignisse eine Veränderung des Verhältnisses von männlichen und weiblichen Sexualhormonen in deinem Körper auslöst, kann es zu einem Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen) kommen. Der Verhornungsprozess wird beschleunigt, und dadurch entsteht zusätzlicher Talg (Hautfett). Dies führt zu verstopften Talgdrüsen, die als geschlossene (weiße) oder offene (schwarze) Komedonen (Mitesser) erscheinen.
Wenn Mitesser geöffnet sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie mit Keimen in Kontakt kommen. Die Aknebakterien (Propionibacterium acnes - P. acnes), die von Natur aus auf deiner Haut gedeihen, können Entzündungen verursachen, die zu Pusteln und anderen entzündlichen Aknesymptomen (z. B. Papeln, Knötchen) führen.
Die Körperregionen mit einer großen Anzahl von Talgdrüsen sind besonders anfällig für Eiterpickel. Die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) ist der häufigste Bereich, in dem sich Eiterpickel bilden. Aber sie können auch auf dem Rest des Gesichts (Wangen, Ohren) sowie an Hals, Brust und Dekolleté auftreten.
Eiterpickel: Gründe warum Eiter in den Pickeln entsteht
Der Eiter in einem Pickel ist die Abwehrreaktion deines Körpers. Er zeigt an, dass die Entzündung bekämpft wird, was wiederum zeigt, dass der Körper sich verteidigt. Die weiß-gelbliche Flüssigkeit entsteht, wenn die Abwehrzellen des Immunsystems (Leukozyten) absterben, die sich zusammen mit dem umliegenden Gewebe und den Bakterien auflösen und bilden.
Diese Faktoren verstärken die Entstehung von eitrige Pickel
Abgesehen von hormonellen Gründen glauben Wissenschaftler, dass eine angeborene Neigung zu Akne und Hautproblemen genetisch vererbt wird. Gleichzeitig können deine alltäglichen Aktivitäten einen großen Einfluss auf die Entstehung von Pickeln haben:
- Lebensmittel mit hohem glykämisch Index (= viele kurzkettige Kohlenhydrate)
- Bakterien auf Textilien (zum Beispiel selten gewaschene Bettwäsche)
- Alkohol und Nikotin (Zigaretten)
- Hohe Luftfeuchtigkeit
- Medikamente (zum Beispiel bromhaltige Beruhigungs- / Schlafmittel)
- Kosmetik- und Pflegeprodukte mit komedogenen (Poren verschließenden) Inhaltsstoffen oder hohem Fettanteil
- Stress und psychische Belastung
Diese Hausmittel können gegen eitrige Pickel helfen!
Wenn du deine Pickel mit Hausmitteln behandeln willst, solltest du wissen, dass die meisten von ihnen keine oder nur eine geringe antibakterielle Wirkung haben. Deshalb solltest du keine Wunder erwarten. Außerdem ist jede Haut einzigartig. Heimbehandlungen, die bei anderen eine große Wirkung zu haben scheinen, haben bei dir vielleicht nicht denselben Effekt.
Auf Hausmittel wie Zahnpasta oder Backpulver solltest du verzichten und stattdessen auf natürliche Heilmittel zurückzugreifen. Die folgenden Mittel haben sich als erfolgreich erwiesen:
- Heilerde
- Dampferde
- Teebaumöl
- Aloe vera
Nur weil ein Produkt natürlich ist, heißt das nicht, dass es von deiner Haut auch gut vertragen wird. Vor allem die Behandlung mit Teebaumöl sollte nur bei Pickeln durchgeführt werden, die mit Eiter gefüllt sind, wenn du empfindliche Haut hast. Es ist möglich, dass Teebaumöl bei manchen Menschen Allergien auslöst.
Hautpflege gegen Eiterpickel: Darauf solltest du achten!
Mit der richtigen Hautpflege kannst du einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Pickeln leisten. Du solltest darauf achten, dass alle deine Reinigungs- und Pflegemittel die folgenden Eigenschaften enthalten, um bestehenden Unreinheiten entgegenzuwirken und zu verhindern, dass neue Infektionen entstehen:
- Keine hautschädigenden Alkohole (zum Beispiel Propyl Alcohol,SD Alcohol, Isopropanol)
- Keine Parfüm-/Duftstoffe (Risiko für Kontaktallergien)
- Keine komedogenen (Mitesser verursachenden) Inhaltsstoffe (zum Beispiel Olivenöl, Kokosöl, Acetylated Lanolin Alcohol, Isopropyl Myristate, Oleth-3)
- Hauptsächlich dermatologisch geprüfte Inhaltsstoffe verwenden (zum Beispiel Zink, Panthenol, Aloe Vera)
- pH-Wert ähnlich zur Haut (pH 5 - 5,5)
Benzoylperoxid zum Beispiel ist ein beliebtes Aknemittel, das die Bakterien Propionibacterium acnes abtötet. Wenn die Lotionen auch komedolytische (Mitesser auflösende) Wirkstoffe enthalten, sind sie noch effektiver. Zu den rezeptfreien Mitteln gehören Benzoylperoxid und Salicylsäure. Aber wenn du dir bei der Auswahl oder Dosierung unsicher bist, kann dir dein Hautarzt helfen.