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verstopfte talgdrüse

Verstopfte Talgdrüsen – so wirst du sie los

Datum: Januar 30, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
6 Minuten

In diesem Artikel:

Obgleich die meisten davon träumen – eine makellose Haut haben die wenigsten von uns. Unreinheiten wie Pickel oder verstopfte Poren stören oft das Hautbild und sorgen dafür, dass wir uns buchstäblich nicht wohl in unserer Haut fühlen. Dafür sind vor allem verstopfte Talgdrüsen verantwortlich. Doch wie genau entstehen sie und was kannst du tun? Direkt hier erfährst du, warum sie für eine ebenmäßige und reine Haut wichtig sind und was du gegen verstopfte Talgdrüsen tun kannst.

Talgdrüsen – Funktion und Wirkungsweise

Wenn du als Teenager oder auch im Erwachsenenalter mit Akne zu kämpfen hattest, kennst du vielleicht den Begriff Talg. Talg bezieht sich auf eine gelbliche, ölige Substanz, die Haut und Haar schützt und mit Feuchtigkeit versorgt. Talgdrüsen übernehmen demnach eine wichtige Aufgabe in deinem Körper. Sie sind dafür da, deine Haut vor dem Austrocknen zu schützen. 

Das Talgdrüsensekret besteht aus einer Mischung aus Wachs, Cholesterin, freien Fettsäuren, Triglyceriden und Squalen. Diese homogene Fettmischung gelangt an die Hautoberfläche und sorgt dafür, dass deine obere Hautschicht (Epidermis) mit einem Schutzfilm bedeckt ist. Dieser sogenannte Hydrolipidfilm soll verhindern, dass die Hautporen verunreinigt werden. Demnach sorgen die Talgdrüsen dafür, dass Krankheitserreger in die Lederhaut eindringen.

Salopp gesagt sind also zahlreiche Talgdrüsen durchgehend damit beschäftigt, dass wir immer schön geschmeidig bleiben. Tatsächlich können pro Haar bis zu fünf Talgdrüsen sitzen, die allesamt ein feines Sekret absondern. Diese Lipide, die in der mittleren Hautschicht produziert werden, werden auch als Talg bezeichnet. Verstopft eine Pore durch abgestorbene Hautzellen und Talg, kann die Talgdrüse zu einem echten Problem werden.

Wie entstehen verstopfte Talgdrüsen?

Dass deine Poren überall in deinem Körper Talg produzieren, ist grundsätzlich also etwas Gutes. Wenn es jedoch zu viel Talg gibt und dieser sich mit abgestorbenen Hautzellen und Bakterien vermischt, können die Talgdrüsen verstopfen. Dadurch kann das Öl nicht mehr auf die Hautoberfläche gelangen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Stattdessen baut sich das Öl in der Drüse auf, während weiter fleißig Talg produziert wird. Da dieser jedoch nicht mehr über den Ausführungsgang abfließen kann, bildet der eingeschlossene Talg einen Klumpen, den du leicht bewegen kannst. 

Verfangen sich Bakterien in der Schwellung, beginnt diese zu riechen. Hier sprechen wir von einer Talgzyste (Atherom), die sich schmerzhaft entzünden kann. Obwohl sie am häufigsten an Kopf und Rücken vorkommen, können verstopfte Talgdrüsen überall am Körper sichtbar werden, außer an den Handflächen und Fußsohlen. Auch in Verbindung mit Mitessern oder mit lästigen Entzündungen stehen sie häufig und schädigen das Bild deiner Haut.

Kommt es zu einer Verstopfung der Talgdrüse im Gesicht, handelt es sich in erster Linie um ein kosmetisches Problem. Erforderlich ist eine Behandlung nur dann, wenn sich das Atherom entzündet oder infiziert. In dem Fall sollte die Talgzyste sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Verstopfte Talgdrüse oder Pickel? 

Während es sich bei einer Talgzyste um eine mit Talg, Haar- und Hautzellen gefüllte Kapsel handelt, ist ein Pickel eine mit Eiter gefüllte Pustel. Beide fallen durch eine Wölbung der Haut auf, die jedoch unterschiedlich aussieht. Ein Atherom ist gelblich, weich und uneben, ein Pickel dagegen rot und „prall“ angeschwollen. Dennoch solltest du von beiden möglichst die Finger weglassen, um eine weitere Entzündung zu vermeiden. Dies ist nicht nur bei den Pickeln oder Mitessern möglich, sondern kann schnell auch deine Talgdrüsen betreffen.

Was tun gegen verstopfte Talgdrüsen?

Wenn du häufig verstopfte Talgdrüsen bemerkst und darunter leidest, solltest du dir ärztliche Hilfe suchen. Am Anfang kann es zudem ausreichen, sich an eine gute Kosmetikerin zu wenden. Diese reinigt deine Haut fachmännisch und gibt hilfreiche Tipps zur Pflegeroutine. Selbst etwas gegen verstopfte Talgdrüsen zu unternehmen, ist keine gute Idee. Ist das Atherom noch nicht infiziert, kann es durch Herumdrücken schnell zu einer Infektion kommen. Im schlimmsten Fall riskierst du auf diese Weise unschöne Narben.

Ist es notwendig, dass eine Talgzyste entfernt wird, nimmt ein Dermatologe diesen Eingriff vor. Wenn du eine Entfernung wünschst, ohne dass dies medizinisch notwendig ist, musst du die Kosten dafür eventuell selbst tragen. Der kleine operative Eingriff erfolgt in der Regel in der Praxis unter örtlicher Betäubung. Hierfür schneidet der Dermatologe die Talgzyste zunächst auf und lässt die gesammelte Flüssigkeit ablaufen. Es ist zudem wichtig, dass das Atherom inklusive Ausführungsgang und Kapsel entfernt wird. Andernfalls kann es passieren, dass die verstopften Talgdrüsen früher oder später wiederkommen.

So reinigst du verstopfte Poren

Handelt es sich bloß um eine verstopfte Pore und noch nicht um eine Talgzyste, kannst du noch selbst Hand anlegen. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass du daran herumdrücken darfst. Vielmehr gilt es, verstopfte Poren mit den passenden Substanzen zu reinigen.

Wenn du viele verstopfte Talgdrüsen hast, solltest du zusätzlich etwas an deiner Pflegeroutine ändern. Ursächlich sind zum Beispiel die falschen Kosmetik- und Pflegeprodukte. Es ist zudem wichtig, überschüssiges Fett und abgestorbene Hautzellen zweimal täglich mit warmem Wasser zu entfernen. Auch folgende Tipps helfen dir:

  • Vermeide, dich an den betroffenen Stellen zu kratzen.
  • Wasche dein Gesicht sanft und trage nur, wenn nötig, ein pH-neutrales Reinigungsmittel auf.
  • Verwende Peelings, um abgestorbene Zellen von der Hautoberfläche zu entfernen.
  • Setze auf Hausmittel wie Dampfbäder oder Salzwasser zur Pflege deiner Haut.

Mit wirksamen Peelings auf verstopfte Drüsen reagieren

Das Problem mit verstopften Talgdrüsen kannst du ganz einfach mit einem Peeling lösen. So kannst du die obersten Hautzellen ideal mithilfe der Behandlung entfernen. Das tust du nicht nur im Bereich von deinem Gesicht, sondern überall an deinem Körper. Automatisch kommt es zu einer tiefgehenden Reinigung deiner Hautporen und die Verstopfungen werden beseitigt.

Wenn du eine sehr fettige Haut hast, solltest du auch ein spezielles Peeling nutzen. Das tust du bis zu viermal in der Woche. Anschließend nutzt du eine Behandlung mit hochwertigen Inhaltsstoffen. So versorgst du deine Haut mit frischen, essenziellen Nährstoffen und mehr Feuchtigkeit. Dadurch eine generieren sich deine Hautzellen. Gleichzeitig hältst du den Ausführungsgang offen.

Weiterführende Therapien für gesunde Talgdrüsen

Manchmal kann es tatsächlich sein, dass deine Talgdrüsen verstopft sind. Im schlimmsten Fall entsteht daraus eine Zyste. Damit deine Talgdrüsen gesund bleiben, solltest du auf die korrekte Hautpflege achten.

Alternativ zu einem Peeling eignet sich auch Wasserdampf ideal als Methode, um die Poren zu öffnen. Dadurch aktivierst du eine korrekte Talgproduktion deiner Haut. Grützbeutel haben keine Chance, wenn die Talgproduktion im Zusammenhang mit den Hautzellen funktioniert. Gerne kannst du auch zu diversen Hausmitteln greifen, wie zum Beispiel:

  • Apfelessig
  • Milchsäure
  • Natron oder Backpulver
  • Eier
  • Teebaumöl
  • Aktivkohle
  • Heilerde
  • Haferflocken
  • Rosenwasser

Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor fettiger Haut

Darüber hinaus gibt es einige Präventionsmaßnahmen, die dir dabei helfen können, verstopfte Poren zu verhindern. Diese sorgen langfristig auch dafür, dass deine Talgdrüsen sich wieder ohne Schwierigkeiten entwickeln und die Struktur deiner Haut entlasten. Die folgenden Tipps lohnen sich daher, um deine Hautpflege selbst wirksam zu verbessern: 

  • Vor dem Schlafengehen abschminken

Es ist wichtig, sich vor dem Schlafengehen immer abzuschminken. Denn andernfalls können Make-Up, Staub und Puder deine Poren verstopfen. Eine kurze Reinigung am Morgen und eine weitere am Abend sind zu diesem Zweck vollkommen ausreichend.

  • Vermeiden, das Gesicht zu berühren

Tastatur, Türen, Einkaufwagen – auf deinen Händen lauern mehr als 150 verschiedene Bakterienarten. Je seltener du dein Gesicht berührst, desto weniger Bakterien können mit der Zeit auf die Haut übertragen werden.

  • Nicht komedogene Produkte verwenden 

Komedogen bedeutet, dass das Produkt Unreinheiten auslösen kann. Jeder kosmetische Inhaltsstoff wird auf einer Skala von null bis fünf bewertet. Dabei gilt: je niedriger der Wert, desto weniger komedogen das Produkt. Stark komedogene Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl, Algenextrakte, Silikone, Palmöl, Paraffine, Vaseline und Kakaobutter

  • Auf Inhaltsstoffe wie Retinol achten 

Retinol vermindert die Talgproduktion und löst verstopfte Poren. Das liegt am sogenannten schälenden Effekt auf der Haut. Allerdings solltest du Produkte mit Retinol nur zwei- bis dreimal wöchentlich anwenden, um die Haut auch ohne die Hilfe von einem Arzt weiter zu stärken.

Verstopfte Talgdrüsen? Nein, danke!

Talgdrüsen übernehmen eine wichtige Aufgabe in deinem Körper. Sind sie jedoch verstopft, kann das fatale Folgen haben. Je mehr Öl deine Haut produziert, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Talgdrüsen verstopfen. Mit ein paar einfachen Hautpflegetechniken und -produkten kannst du das jedoch verhindern. Während komedogene Produkte der Haut schaden können, können Inhaltsstoffe wie Retinol helfen. Sorge aus diesem Grund möglichst selbst für eine bessere Pflege deiner Haut und schütze dich wirksam vor unschönen Zysten. 

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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