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Johanniskrautöl

Johanniskrautöl – so entlastet es deine Haut

Datum: Mai 13, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
3 Minuten

In diesem Artikel:

Das Johanniskraut ist der Sonnenschein unter den Heilkräutern. Nicht nur macht es deine Haut strahlend und trägt zur Wundheilung bei, es hebt auch deine Stimmung und hilft sogar gegen Depressionen. Wegen seiner rötlichen Farbe wird das Johanniskrautöl auch Jannisblut oder Rotöl genannt. Doch wie lässt es sich im kosmetischen Bereich problemlos einsetzen? Wofür du das vielseitige Öl anwendest und wie du es selbst herstellen kannst, erfährst du hier.

In diesen Fällen hilft Johanniskrautöl weiter

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthält einen Cocktail wertvoller entzündungshemmender Wirkstoffe wie Hypericin, Polyphenole oder Hyperforin. Das macht es zum idealen Öl bei gereizter, empfindlicher Haut. Zusätzlich lässt es dich mental und körperlich wunderbar entspannen, was auch deinen Schlaf fördert. Sogar leichte Depressionen zeigen damit eine Besserung.

Johanniskraut kann aber noch viel mehr: Es hilft gegen Bauchschmerzen und bei der Abheilung von Wunden. Selbst bei der Geburtsvorbereitung kommt es zum Einsatz, um die Haut elastischer zu machen. Äußerlich reibst du mit dem Öl die Haut ein, für die innerliche Anwendung gibt es Tees, Dragees oder Tropfen. Kläre aber zuerst mit deinem Arzt eventuelle Wechselwirkungen ab.

Schon gewusst?
Bereits unter Karl dem Großen, also im 9. Jahrhundert, wurde Johanniskraut als Heilöl eingesetzt.

Weitere Tipps zur Anwendung von Johanniskrautöl

Um optimal vom Johanniskrautöl zu profitieren, kommt es auf die richtige Anwendung an. Hierzu solltest du auf einige Aspekte achten, um deinen Körper bestmöglich zu entlasten:

  • Schmerzhafte Gelenke: Mehrmals täglich ein paar Tropfen Rotöl kräftig einmassieren.
  • Leichte Verbrennungen oder Sonnenbrand: Die betroffenen Hautstellen mit dem Öl betupfen.
  • Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne: Einige Tropfen auf den betroffenen Stellen einreiben.
  • Wunden im Mund: Die offenen Stellen mehrmals täglich betupfen.
  • Narben: Täglich mit ein paar Tropfen einreiben. Die Narben werden heller und weniger wulstig.
  • Schuppige Kopfhaut: Das Öl ins feuchte Haar einmassieren und nach 20 Minuten auswaschen.
  • Geburtsvorbereitung: Den Vaginalbereich und den Damm immer wieder einreiben.
  • Nervenentspannung: In die Handinnenflächen und Fußsohlen einmassieren sowie entlang der Wirbelsäule.

Diese Qualitätsmerkmale sind bei Johanniskrautöl zu beachten

Beim Kauf von Johanniskrautöl ist es wichtig als Erstes auf die Farbe zu achten: je intensiver das Rot, desto besser. Als Ölbasis sollte ein kaltgepresstes, hochwertiges Bio-Öl wie Olivenöl oder Sesamöl verwendet worden sein, weil damit die Wirkung des Johanniskrauts optimiert wird. Auch ist es wichtig, dass nur die gelben Blüten des echten Johanniskrauts für den Johanniskrautauszug zum Einsatz kommen. Am besten du kaufst ein Johanniskrautöl mit dem Siegel Bio in einer Apotheke oder Drogerie und liest dir vorher die Inhaltsstoffe durch. Je weniger an verschiedenen Stoffen drin ist, desto stärker ist die Wirkung.

Ist auch die eigene Herstellung des Öls möglich?

Johanniskrautöl kannst du ganz einfach selbst herstellen. Die Blütenblätter enthalten feine mit ätherischen Ölen gefüllte Drüsen. Wenn du die Johanniskrautblüten mit Öl übergießt und an die Sonne stellst, zieht das Öl die Wirkstoffe aus den Blüten. Dieser natürliche Prozess dauert aber einige Wochen. Wenn du nicht so lange warten willst, hier die Quickie-Variante: 

  1. Zerkleinere 50 Gramm frische Blüten und 200 Milligramm Pflanzenöl (am besten Olivenöl, Sesamöl oder Weizenkeimöl) mit einem Stabmixer.
  2. Erwärme die Mischung im Wasserbad für rund drei Stunden. Das Öl darf dabei aber nie kochen.
  3. Seihe die Mischung durch ein Baumwolltuch ab und fülle das Öl in dunkle, vorher sterilisierte Flaschen ab.

Das Rotöl hält jetzt rund ein Jahr. Solange es frisch duftet, ist es in der Regel auch noch in Ordnung. Im Vergleich zu vielen weiteren Kosmetika zeichnet sich das Öl dabei durch eine enorme Haltbarkeit aus, um das Johanniskrautöl in der gewünschten Menge zu verwenden.

Darauf ist bei der Anwendung der Öle zu achten

Obwohl das Johanniskrautöl gut verträglich ist, kann es die Haut auf Dauer lichtempfindlicher machen und Sonnenbrände sowie Pigmentstörungen fördern. Deshalb solltest du besser nicht zu viel Sonne abbekommen, wenn du Johanniskrautöl aufgetragen hast.

Solltest du die Pille nehmen, kann ihre Wirkung bei gleichzeitiger Anwendung des Johanniskrautöls beeinträchtigt werden. Willst du Johanniskraut regelmäßig verwenden und nimmst Medikamente ein wie etwa Blutverdünner oder gegen Krebs, solltest du auf jeden Fall mit deinem Arzt abklären, ob Wechselwirkungen auftreten können. In einigen Fällen können diese Wechselwirkungen lebensgefährlich sein und enorme Beschwerden verursachen.

Tipp
Das Johanniskraut zählt zu den Korbblütlern. Bei Allergien gegen Korbblüten, musst du auf dieses Kraut verzichten.

Erfahre jetzt mehr über Johanniskrautöl für die Haut!

Das Johanniskrautöl ist eines der universellsten Heilöle, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Es hilft dir in vielen Lebenslagen sofort weiter. Ob du einen Sonnenbrand erwischt oder dich beim Kochen verbrannt hast, ob du nicht einschlafen kannst oder nach einem stressigen Tag verspannt bist. Bei Bauchschmerzen ist ein Johanniskrauttee die sofortige Rettung. Einfach und schnell selbst hergestellt, bleibt das Johanniskrautöl dein treuer Begleiter für das ganze Jahr.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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