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Narben machen uns einzigartig und identifizierbar. Eine ganz kleine Narbe kann sogar einen gewissen Charme haben. Doch in der Regel leiden wir unter Narben. Großflächige oder sehr ausgeprägte Narben können überdies negative psychische Auswirkungen haben. Wir fühlen uns entstellt und gehandicapt. Der Laser kann ohne Chirurgie Narbengewebe reduzieren und abschwächen. Wie aber funktioniert das und in welchen Fällen ist der Laser geeignet?
Warum Narben auf der Haut entstehen
Narben bilden sich, wenn eine Wunde bis tief in die Lederhaut, die Dermis, reicht. Oberste Priorität des Körpers ist es, die Wunde so rasch als möglich zu schließen, damit keine Schadstoffe eindringen. Dabei baut er allerdings nur minderwertiges Gewebe auf, das gefäßarm ist und aus Kollagenfasern besteht, die weniger elastisch und in ihrer Funktion eingeschränkt sind.
Das durchblutungsarme Narbengewebe kann außerdem keine Haarwurzeln, Talg- und Schweißdrüsen bilden. Noch dazu fehlen dem Narbengewebe Melanozyten, die für die Hautfärbung verantwortlich sind. Ganz frische Narben sind rötlich und verblassen mit der Zeit. Da Narbengewebe nicht mehr zur Pigmentbildung fähig ist, wird die Narbe zunehmend heller als die umgebende Haut.
Die Besonderheiten von Aknenarben
Akne ist eine entzündliche Hauterkrankung, die vor allem das Gesicht, den Hals und den Oberkörper befällt. Teenager während der Hormonumstellung können davon ein Lied singen. Man unterscheidet zwei Arten von Akne: die atrophe und die hypertrophe. Die atrophe Akne weist tiefliegende und lochartige Aknenarben auf, die bis tief in die Hautschichten reichen. Bei der hypertrophen Akne wird zu viel neues Gewebe produziert, das sich aufwölbt.
Aknenarben lassen sich gut mit Laser behandeln und mildern. Je nach Ausprägungsgrad können sie sogar ganz zum Verschwinden gebracht werden. Die Laserstrahlen, etwa von einem eCO2 Laser, dringen in ganz feinen Strahlen durch die Haut und gleichen sie aus. Wichtig ist die Vor- und Nachbehandlung mit Pflegeprodukten sowie das Vermeiden von Sonne während einiger Wochen.
Diese Narben lassen sich per Laser ebenfalls behandeln
Mit Laser werden Narben besonders schonend und effektiv entfernt. Narbengewebe wird stufenweise abgetragen. Die Narbenfläche wird reduziert und unauffälliger gemacht. Dafür muss die Laserbehandlung einige Male wiederholt werden. Die Lichtimpulse des Laser regen noch dazu die Kollagenproduktion an, was das Hautbild insgesamt straffer und jünger macht. Die größten Erfolge mit Laserbehandlungen werden bei der Entfernung der folgenden Narben ersichtlich:
- Hypertrophe Narben: Sie sind verdickt, wulstig und können rötlich schimmern. Sie entstehen primär durch Infektionen.
- Atrophe Narben: Sie weisen vertiefte Stellen auf, wie bei atropher Akne.
- Keloide: Sie wuchern über den Narbenrand hinaus und wirken knotig. Keloide können sich durch Operationen oder Verletzungen bilden.
- Dehnungsstreifen: Die Haut weist aufgerissene, helle Streifen auf. Sie bilden sich im Zuge von Schwangerschaften oder bei rascher Gewichtszunahme.
So funktioniert das Weglasern der Narben konkret
Da die Beschaffenheit von Narben sehr unterschiedlich ist, ist das Vorgespräch mit dem Arzt essenziell. Hier wird abgeklärt, ob eine Narbe sich zur Laserbehandlung eignet oder ob alternative Methoden eher Erfolg versprechen als Injektionen oder ein chirurgischer Eingriff.
Meistens sind mehrere Sitzungen notwendig, da das Narbengewebe stufenweise abgetragen wird. Termine sollten so gelegt werden, dass sich die Haut nach der Therapie gut erholen kann. UV-Licht ist einige Wochen lang zu meiden, weshalb Laserbehandlungen in die Herbst- und Winterzeit gelegt werden. Eine Sitzung dauert meist zwischen 15 und 45 Minuten.
Während der Narbenbehandlung wird der Laserkopf über die Haut geführt. Dabei gibt der Laser kleinste Impulse ab. In den ersten zehn Tagen nach dem Treatment sollte die Haut mehrmals täglich eingecremt und nach dem Waschen nur abgetupft werden. Auch Make-up ist tabu.
Vorteile der Narbenkorrektur mit dem Laser
Die Narbenbehandlung mit Laser ist mit den modernen Laser-Systemen insgesamt eine sehr schonende und effektive Methode. Günstig ist vor allem, dass keine Ausfallzeiten anfallen. Du kannst Laserbehandlungen sogar in der Mittagspause problemlos einplanen. Dennoch ist der Laser so wirkungsvoll, dass auch tiefe Hautschichten erreicht und regeneriert werden.
Noch dazu ist die Behandlung so gut wie schmerzfrei. Bei einigen Lasersystemen wird auch zusätzlich ein kühlendes Gel vor der Behandlung aufgetragen. Da du die ganze Zeit wach bist, kannst du sofort eingreifen, solltest du Schmerzen verspüren. Der Arzt wird dann entsprechend die Einstellung des Lasers anpassen.
Diese Alternativen gibt es zum Weglasern deiner Narben
Nicht jede Narbe eignet sich für Laser. Doch es gibt eine Vielzahl an weiteren Optionen. Wenn du Narbengewebe loswerden möchtest, ist Information das A und O. Scheue dich nicht, ein Erstgespräch mit verschiedenen Spezialisten zu suchen und entscheide dann in Ruhe. Folgende Methoden gibt es neben dem Laser, um Narben mit der Zeit zu lindern und zu entfernen:
- Medikamente: Direkte Injektionen von Kortison in Narbengewebe hemmen die übermäßige Kollagenbildung. Die Narbe wird flacher und weicher. Oft reicht eine einzige Spritze.
- Microneedling: Mit Nadeln werden kleinste Hautverletzungen provoziert, die den natürlichen Heilungsprozess der Haut anregen.
- Kryotherapie: Stickstoff und Kälte werden punktuell eingesetzt, um vor allem wulstiges Narbengewebe zu glätten.
- Dermabrasion: Die oberste Hautschicht wird ‚abgeschliffen‘ und so das Narbengewebe geglättet. Insgesamt verfeinert und ebnet sich damit die Hautoberfläche.
- Chemisches Peeling: Säuren werden kontrolliert auf die Haut aufgetragen. Die Haut schält sich und bildet sich neu.
- Narbenmassage: Vor allem bei OP-Narben kann eine gezielte Druckmassage mit speziellen Pflegeprodukten das Risiko von ungünstigen Narbenbildungen reduzieren.
Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit einer Operation zur Narbenentfernung. Diese sollte aber nur dann in Betracht gezogen werden, wenn keine der nicht-invasiven Methoden sinnvoll ist. Lass dich zu diesem Zweck am besten zuvor ärztlich beraten, um auf der sicheren Seite zu sein.
Risiken beim Weglasern der Narben
Das Tolle an Lasertherapien ist, dass die Risiken und Nebenwirkungen überschaubar bleiben, wenn du dich genau an die Empfehlungen rund um die Sitzung hältst: möglichst keine Sonneneinstrahlung, kein Solarium, immer 50+ Lichtschutzfaktor auftragen, kein Reiben der behandelten Hautstellen, mehrmals täglich eincremen. Dies schützt die stark gereizte Haut nach der Behandlung am besten.
Leichte Rötungen und Schwellungen sind ganz normal, lassen sich gut kühlen und gehen im Regelfall schon nach ganz kurzer Zeit zurück. Manchmal bildet sich ein feiner Grind, der aber im Grunde nur anzeigt, dass sich die Haut gerade regeneriert. Bitte nicht abziehen, sondern warten, bis er sich von selbst löst. Schwerere Komplikationen wie Verbrennungen oder sogar weitere Vernarbungen kommen sehr selten vor, insbesondere, wenn du einen erfahrenen Laserspezialisten wählst.
Weitere Details zur Pflege und Beseitigung von Narben!
Mit den modernen Laser-Systemen können unschöne Narben schmerzfrei und hautregenierend abgeschwächt oder sogar gänzlich entfernt werden. Dafür benötigst du vor allem etwas Geduld, denn die Behandlung kann sich schon mal über Monate ziehen. Wenn du aber alle Empfehlungen rund um das Treatment befolgst, wird deine narbige Haut bald wieder wesentlich glatter und frischer aussehen. Praktische Tipps zur Entfernung von Pickelmalen findest du direkt hier.