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Es wird chemisch! Aber keine Angst, wir sind nicht im öden Chemieunterricht. Viele Inhaltsstoffe in Kosmetikartikeln werden synthetisch hergestellt – kurz gesagt: im Labor. Damit du als Konsument qualifizierte Entscheidungen beim Kauf deiner Beauty-Produkte treffen kannst, ist ein gewisses Grundwissen in Bezug auf kosmetische Stoffe von großem Vorteil. Diesmal geht es um Propylene Glycol. Worum es sich dabei genau handelt? Wir erklären es dir!
Was genau ist Propylene Glycol und wie wirkt es?
Die wichtigste Eigenschaft von Propylene Glycol im Bereich der Kosmetik ist seine feuchtigkeitsspendende Wirkung. Der Inhaltsstoff bindet Wasser in den Hautzellen, wodurch die Haut gesund, straff und rosig wirkt. Der mehrwertige Alkohol ist unter diversen Namen bekannt, neben Propylene Glycol sind Propylenglykol, Propylenglycol, Propandiol oder Propylenglycolum die verbreitetsten. Neben der Funktion als Feuchthaltemittel, fungiert es auch als Lösungsmittel.
In der sogenannten INCI wird der Inhaltsstoff unter dem Namen Propylene Glycol verwendet. Dies ist insofern eine wichtige Info, da es sich bei der INCI um eine Liste zur einheitlichen Benennung der entsprechenden Begriffe auf der Zutatenliste von Produkten handelt. So kannst du auf einen Blick erkennen, ob dein Lieblingsprodukt Propylene Glycol enthält. Hier findest du die verschiedenen Einsatzgebiete von Glykol zusammengefasst:
- Feuchthaltemittel
- Lösungsmittel
- Hautpflegemittel
- Wasserbindemittel
- Konservierungsmittel
- Weichmacher
Die wichtigsten Eigenschaften von Propylene Glycol
In Bezug auf das Aussehen ist Propylene Glycol eine farblose Flüssigkeit, die in der Konsistenz einem Sirup ähnelt. Allerdings ist es völlig neutral in Geschmack und Geruch. Die Produkte, in denen der Stoff enthalten sind, werden länger haltbar, da er zudem das Wachstum von Bakterien hemmt.
Der Stoff sorgt im Grunde dafür, dass kosmetische Produkte, wie etwa Cremes oder Salben, die passende Konsistenz bekommen. Diese sollten weder zu flüssig noch zu fest sein. Durch die feuchtigkeitsspendende Wirkung macht es die Haut prall. Angewendet auf den Haaren macht es diese weich und samtig.
In diesen Kosmetika ist Propylene Glycol enthalten
Propylenglykol ist in den verschiedensten Kosmetikprodukten enthalten, darüber hinaus aber auch in anderen Mittel des Hausgebrauchs. Zur Anwendung kommt der Stoff in Cremes, Salben, Nasensprays, Mittel für Haut und Haar, Sonnenschutzcreme und auch in Produkten für die Zähne. Die erlaubte Anwendung erstreckt sich übrigens auch auf die Lebensmittelindustrie und Tierfutterherstellung.
Weitere Einsatzgebiete sind Reinigungsmittel, Gurgellösungen oder Feuchttücher. Im Bereich der Automobilindustrie kommt Propylene Glycol auch in Enteisungsmittel, Kühlmittel und Bremsflüssigkeit vor. Auch dabei spendet der Inhaltsstoff zusätzliche Feuchtigkeit.
Warum Propylene Glycol durchaus kritisch zu betrachten ist
Alles in allem gilt Propylenglykol als sehr gut verträglich, was sicherlich einer der Gründe ist, warum der Stoff in so zahlreichen Kosmetika verarbeitet wird. Wer dem Inhaltsstoff in größeren Mengen ausgesetzt ist, kann Reizungen der Haut und der Augen bekommen. Allergische Reaktionen auf der Haut sind wohl ebenfalls möglich. Diese Nebenwirkungen sind allerdings nicht zureichend in Studien belegt, wodurch die Verwendung als sicher gilt.
Immer wieder heißt es, dass Propylene Glycol aus Mineralöl gewonnen wird. Das ist nicht zur Gänze falsch, aber die Produktionskette ist in diesem Fall sehr lang. Propylenoxid ist der Grundstoff, aus dem Propylene Glycol durch Hydrolyse gewonnen wird. Ersteres wiederum wird aus Propen hergestellt und dieses fällt in der Verarbeitung von Erdöl an. Allerdings ist dies nicht die einzige Art und Weise der Herstellung, ein weiterer Weg führt über Glycerin. Auch in Bezug auf die Eigenschaften ist ein Vergleich mit Mineralöl unpassend.
Erfahre jetzt mehr über Alternativen für deine Kosmetik!
Wenn du das nächste Mal beim Shoppen zu den Beauty-Produkten kommst, studiere doch einfach mal die Liste der Inhaltsstoffe. Solltest du Propylene Glycol darauf finden, weißt du nun mehr darüber, was hinter dem synthetischen Stoff steckt. Wenn du möglichst wenige Zusatzstoffe in deinen Produkten haben willst, solltest du auf Naturkosmetik zurückgreifen. Octyldodecanol, Benzyl Benzoate oder Capric Triglyceride: Bei BetterBeauty findest du zahlreiche Infos zu den chemischen Verbindungen in Kosmetika.