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Reibeisenhaut

Reibeisenhaut – wie sie entsteht und wie du sie behandelst!

Datum: Februar 25, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
5 Minuten

In diesem Artikel:

Viele Menschen leiden unter Reibeisenhaut. Die Hautstörung gilt als weit verbreitet, sie zeigt sich durch kleine Erhebungen auf der Hautoberfläche. Zwar ist Reibeisenhaut nicht ansteckend, aber für die Betroffenen oftmals sehr unangenehm. Sie kann im Gesicht, an den Oberarmen oder Beinen auftreten. Doch was genau hat es mit dieser Hautstörung auf sich und wie kannst du auf Reibeisenhaut reagieren?     

Worum handelt es sich bei Reibeisenhaut konkret?

Reibeisenhaut, medizinisch Keratosis pilaris, bezeichnet eine Hautveränderung, bei der die betroffene Haut rau ist. Sie wird auch als Lichen Pilaris oder Follikelkeratose bezeichnet. Bei vielen Menschen tritt die Reibeisenhaut bereits im Kindesalter auf und ist eine langfristige Erkrankung der Haarfollikel. Auch eine Verhornungsstörung ist an dieser Stelle möglich und sollte im Vorhinein genauer untersucht werden.

Das bedeutet: Es kommt zu einer vermehrten Ablagerung von Keratin in den Haarfollikeln, wodurch diese verstopfen. Dadurch kann das umliegende Gewebe verdicken, das Keratin schließt sich in Form von Hornpfropfen in die Haut ein und verhornt schließlich. So entstehen dann die Erhebungen und die Haut wird rau. 

Vom Aussehen her ähnelt die Reibeisenhaut der Gänsehaut, ist aber nicht dasselbe. Die Gänsehaut entsteht dann, wenn wir frieren oder uns etwas einen Schauer über den Körper jagt. Dann stellen sich die Haarfollikel durch diesen Reiz auf. Normalerweise geht die Gänsehaut aber nach der Kälte oder dem Gefühl wieder weg. Bei der Reibeisenhaut ist dies hingegen nicht immer so schnell der Fall.

Diese Symptome deuten auf eine Reibeisenhaut hin

Die Oberarme, Oberschenkel und das Gesicht sind am meisten von Reibeisenhaut betroffen. Hierbei gibt es zahlreiche Probleme, die sich schnell direkt an deiner Haut bemerkbar machen. Folgende Symptome deuten so auf die Verhornungsstörung hin:

  • raue und unebene Hautstellen,
  • kleine weiße oder rote, verhärtete Pickelchen und
  • dauerhafte Veränderungen der Haut  

Die Reibeisenhaut ist nicht ansteckend und kann in der Regel gut behandelt werden. Meistens gehen die Symptome mit dem zunehmenden Alter mehr zurück. Solltest du dennoch schnell gegen die Keratosis pilaris vorgehen wollen, gibt es viele Optionen. Dennoch solltest du gewisse Auslöser für die Reibeisenhaut im Blick behalten.

Diese Auslöser sind für die Reibeisenhaut verantwortlich

Eindeutige Ursachen für die Hautveränderungen sind bis heute noch nicht festgestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es aber eine genetische Veranlagung und zusätzlich spielen äußere Einflüsse eine Rolle. So spielt zum Beispiel der Winter eine Rolle, da sich das Hautbild in dieser Zeit meist deutlich verschlechtert. Durch die trockene Haut, die im Winter viele haben, werden neue Verhornungen begünstigt. 

Demnach verbessert sich der Hautzustand im Sommer meist wieder, was am vielen Sonnenlicht und der Luftfeuchtigkeit liegt. Zudem tritt Keratosis pilaris oftmals in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf. Dazu gehören zum Beispiel Neurodermitis, Allergien oder Ichthyose. Auch ein Vitamin-A-Mangel zählt zu den Ursachen für die Reibeisenhaut. Bleibe aus diesem Grund möglichst aufmerksam.

Ichthyosen
Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Erbkrankheiten, bei welchen die Verhornung der Haut ebenfalls langfristig gestört ist.

An diesen Orten kann die Reibeisenhaut vorkommen

Besonders betroffen von der Verhornungsstörung sind die Oberarme, die Außenseite der Oberschenkel, das Gesäß sowie das Gesicht und der Hals. In seltenen Fällen tritt die Reibeisenhaut auch an den Innenflächen der Hände und den Fußsohlen auf. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Art der Erscheinung je nach Bereich genauer vor:

Reibeisenhaut im Gesicht

Das Gesicht ist leider auch von der Verhornungsstörung der Haarfollikel betroffen, wenn auch nicht so häufig. Die Pickelchen treten auf geröteten Untergrund an den Wangen und seltener auch an den Augenbrauen auf. Sie können sich dann bis zu dem Hals und den Schultern ausweiten. Zum Glück sehr selten breitet sich die Krankheit bis zur Stirn, der Kopfhaut und den Ohren aus. Im schlimmsten Fall kann dies dann mit dem Haarverlust einhergehen, was jedoch die klare Ausnahme ist.

Reibeisenhaut an den Beinen und am Gesäß 

An den Beinen ist Reibeisenhaut sehr verbreitet, dasselbe gilt für das Gesäß. Besonders beteiligt sind dabei die Außenseiten der Oberschenkel. Doch Vorsicht: Viele Frauen leiden unter kleinen Pickelchen, die nach der Rasur auftreten. Diese können unter Umständen mit Keratosis pilaris verwechselt werden. Hier wird die Haut durch die Rasur gereizt, wodurch Bakterien in die kleinen Verletzungen gelangen. So entstehen schnell die ersten Entzündungen. Das ist aber „nur“ eine Hautreizung, die nach kurzer Zeit wieder weggeht. Die Reibeisenhaut hingegen bleibt dauerhaft.   

Reibeisenhaut an den Armen

An den Armen beziehungsweise an den Oberarmen ist die Störung der Verhornung ebenfalls weit verbreitet. Auch wenn die kleinen Erhebungen nicht schmerzen, sind sie trotzdem sehr unangenehm. Vor allem, da sie dazu verleiten, sich zu kratzen. Das wiederum ist dann nicht mehr so harmlos, da so Entzündungen entstehen können und sich das Hautbild zunehmend verschlechtert. Es treten dann rote und entzündete Pickelchen auf, die neben Rötungen auch neue Narben hinterlassen.   

So lässt sich die Pflegeroutine bei Reibeisenhaut ergänzen

Reibeisenhaut ist zwar nicht heilbar, aber ihre Symptome sind behandelbar. Die gute Nachricht ist, sie lässt sich sogar sehr gut behandeln. Rund um die Behandlung von Reibeisenhaut helfen sowohl äußerlich anzuwendende Mittel als auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Was dabei wirklich von Bedeutung ist, haben wir dir mit den folgenden drei Tipps noch einmal etwas genauer zusammengefasst: 

Entscheide dich für die passende Pflegecreme.

Es ist besonders wichtig, dass du deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgst. Durch trockene Hautstellen wird die Entstehung der Verhornungen begünstigt. In deine Pflegeroutine gehören daher Produkte, die feuchtigkeitsspendend, rückfettend und hornlösend sind. Cremes oder Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Harnstoff, die dir ausreichend Feuchtigkeit spenden, lindern so auch die Symptome. Sehr gute Wirkstoffe zur Linderung von Keratosis pilaris sind zum Beispiel die Folgenden:

  • Salicylsäure,
  • Milchsäure oder
  • Harnstoff (Urea).

Duftstoffe und andere Zusätze sollten hingegen nicht enthalten sein, da diese die Haut noch zusätzlich reizen. Vor dem Auftragen der Creme sollte die Haut gereinigt werden. Achte dabei darauf, dass die Reinigung besonders mild ist. Wichtig ist auch, dass du deine Haut regelmäßig behandelst. Nur so kannst du die Symptome nachhaltig lindern. Hörst du plötzlich auf mit der Pflege, kommen die Erhebungen schnell wieder zurück. Langfristige Methoden zur Hautpflege, wie zum Beispiel Fruchtsäurepeelings, sind so die beste Wahl.       

Nutze Peelings zur Verfeinerung deiner Haut.

Eine sehr wichtige Maßnahme zur Behandlung von Reibeisenhaut ist die Anwendung eines chemischen Peelings. Ein chemisches Peeling mit Salicylsäure oder Alpha-Hydroxy-Säure (Fruchtsäure) entfernt die abgestorbenen Hautzellen der obersten Hautschicht. So hilft es langfristig angewendet dabei, die Verhornungen zu lösen.   

Achtung: Bei der Anwendung von einem chemischen Peeling kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Hierbei handelt es sich aber um keine tiefliegenden Entzündungen, sondern um eine vorübergehende Reaktion der Haut. Schau dir ergänzend dazu gerne unseren Artikel zur Erstverschlimmerung bei Retinol an.

Achte auf eine ausgewogene Ernährung.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist immer wichtig. Das gilt auch in Bezug auf deine Hautgesundheit. Zunächst einmal kannst du darauf achten, dass du keine allergiesaulösenden Lebensmittel verzehrst. Allergien gelten als eine Ursache für Keratosis pilaris. Zudem solltest du ausreichend Wasser trinken, damit deine Haut gut durchfeuchtet wird. So vermeidest du Knötchen und Pickel an deiner Haut.

Mit den richtigen Routinen gegen Keratosis pilaris vorgehen!

Bei der Reibeisenhaut handelt es sich um eine Verhornungsstörung und eine Hautstörung, die weit verbreitet ist. Diese ist zwar nicht heilbar, aber gut zu behandeln. Das funktioniert vor allem mit der richtigen Pflegeroutine. Entscheide dich aus diesem Grund für die passenden Cremes und Seren, um Pickel und andere Unreinheiten schnell zu beseitigen. So wirkst du deiner Reibeisenhaut entgegen und sparst dir den Weg zum Hautarzt. Weitere Pflegetipps findest du direkt hier im Blog.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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