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Linalool

Linalool in der Kosmetik – diese Wirkung hat der Duftstoff

Datum: März 13, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
3 Minuten

In diesem Artikel:

Der natürliche Duftstoff Linalool kommt in zahlreichen Pflanzen wie Lavendel oder Basilikum vor. Er verströmt einen zarten Lavendelgeruch und ist Bestandteil von verschiedenen Kosmetikprodukten. Du solltest dich jedoch nicht von seinem pflanzlichen Ursprung täuschen lassen, denn der Inhaltsstoff kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wir verraten dir mehr über die Herkunft des ätherischen Öls, wie es sich auf deinen Körper auswirkt und warum du vor allem als Duftallergiker vorsichtig sein solltest.

Worum handelt es sich bei Linalool und wo kommt es vor?

Linalool ist ein natürlicher Duftstoff, der in verschiedenen Pflanzen vorkommt. Der tertiäre, einwertige Alkohol gehört zur Gruppe der acyclischen Monoterpene, zu denen auch andere ätherische Öle wie Geraniol zählen. Die farblose Flüssigkeit hat einen frischen, blumigen Geruch. Der Inhaltsstoff kommt in zwei Formen vor: Coriandrol und Licareol. Beide zeichnen sich durch einen zarten Lavendelduft aus, wobei Licareol süßlich und Coriandrol eher holzig riecht.

So liegt es nahe, dass sich in Lavendelöl selbst ein großer Teil des Duftstoffes verbirgt. Dabei hat jedoch Basilikum mit 85 Prozent den höchsten Gehalt an Linalool. Cremes, Gesichtsmasken und Seren mit Basilikum- oder Lavendelöl besitzen eine entzündungshemmende, beruhigende, antibakterielle Wirkung und helfen bei Akne. Linalool findest du in Form von ätherischen Ölen in den folgenden Gewächsen und Produkten:

  • Schwarzer Pfeffer
  • Hopfen   
  • Koriander
  • Zimt
  • Anis-Duftnessel
  • Muskat
  • Hanf
  • Bohnenkraut
  • Sternanis
  • Oregano
  • Thymian
  • Ingwer
  • Safran   
  • Majoran

Linalool ist einer der am häufigsten eingesetzten Duftstoffe in Kosmetika. Er ist Bestandteil von Haarspray, Feuchtigkeitscremes und Duschbädern. Abseits der Beauty-Branche kommt es auch in Bioziden, Reinigungsmitteln und Druckerpatronen vor. Das Linalool Bestandteil zahlreicher Pflanzen und Kräuter ist, heißt jedoch noch lange nicht, dass der Duftstoff immer natürlichen Ursprungs ist. Viele Hersteller von Kosmetika stellen ihn im Labor synthetisch her. Dadurch vermeiden sie Verunreinigungen und sparen Kosten. Eine Ausnahme bilden Naturkosmetika-Produkte. Hier ist die Verwendung von synthetischem Linalool nicht erlaubt. Daher müssen Anbieter das natürliche ätherische Öl aus Pflanzen extrahieren.

Diese Auswirkungen hat Linalool auf deinen Körper

Bislang gibt es noch keine aussagekräftigen Studien, die die Gefahr von Linalool auf den Körper nachweisen. Es besteht jedoch der Verdacht, dass der Duftstoff allergische Reaktionen hervorrufen kann. Eine Untersuchung ergab das hochkonzentriertes Linalool beim Einatmen ähnlich wie ein Beruhigungsmittel wirkt. Es kann zu Hautirritationen sowie Schäden an Augen und Schleimhäuten führen. Bei Tierversuchen wurden sogar Nieren- und Leberschäden festgestellt. Allerdings bekamen die Versuchstiere über 28 Tage hochkonzentriertes Linalool oral verabreicht. Daher ist diese Studie im Hinblick auf die Gefahren von linaloolhaltigen Kosmetika wenig aussagekräftig.

Gut zu wissen
Linalool zählt laut dem wissenschaftlichen Beratungskomitee der Europäischen Union (SCCNFP) als besonders häufig allergieauslösend. Hersteller von Beauty-Produkten müssen es gemäß Kosmetikverordnung deklarieren.

Warum Linalool Unverträglichkeiten begünstigt

Linalool kann zu allergischen Reaktionen führen. Über die Atemwege und durch die Haut gelangen die Duftstoffe in den Organismus und lösen Kontaktallergien und Unverträglichkeitsreaktionen aus. Besonders betroffen sind laut der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Duftallergiker. In Deutschland haben etwa eine halbe Million Bundesbürger eine sogenannte Duftstoffallergie. Sie entsteht mit der Zeit, wenn du Haut und Schleimhäute häufiger den Duftstoffallergenen aussetzt. Das schlimme daran: Die Allergie besteht dein Leben lang.

Kommen Hautstellen mit den Allergenen in Kontakt, entstehen Rötungen und Juckreiz. Teilweise bilden sich Bläschen oder ein trockener Ausschlag. Das Ekzem geht mit schuppiger Haut einher und hinterlässt unschöne Krusten. Erste Symptome einer Kontaktallergie zeigen sich 12 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit den allergieauslösenden Stoffen. Teilweise bilden sich im Verlauf Streuherde. Seltener treten systemische Beschwerden wie breitflächiger, nässender Hautausschlag, Atemnot, Hustenreiz, Übelkeit oder Schwindel auf.

Auch ohne Linalool zur besten Wirkung für deine Kosmetik!

Sofern du keine Allergie auf die Substanz hast, ist Linalool für dich unbedenklich. Allerdings sind die Inhaltsstoffe in den meisten Fällen unnötig, vor allem, da sie zu den potenziellen Allergenen gehören. Beim Kauf neuer Produkte solltest du auf die INCI-Deklaration auf der Verpackung achten. Den Inhaltsstoff findest du unter den Bezeichnungen Linalool, Linalylalkohol oder 3,7-Dimethyl-1,6-octadien-3-ol. Vermeide zudem andere Duftstoffe und setze weitestgehend auf Naturkosmetika. Auf diese Weise gönnst du deiner Haut die passende Pflege, ohne einen Ausschlag, Juckreiz oder weitere Hautreizungen zu riskieren. Mehr zu den besten Inhaltsstoffen findest du direkt hier.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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