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Sulfur löst bei uns nicht immer positive Assoziationen aus. Beispielsweise schauen wir bei Trockenfrüchten, ob diese ungeschwefelt sind. Auch greifen wir schon mal zu Bioweinen ohne Sulfite. Dabei kommt Schwefel in natürlicher Form in vielen Nahrungsmitteln vor. Und Sulfur gilt als Geheimwaffe gegen unreine Haut, Akne, Ekzeme und vieles mehr. Doch wie überzeugt das Mittel dabei im Alltag? Alles zur Anwendung erfährst du in diesem Artikel.
Was genau ist Sulfur und wie hilft es deiner Haut?
Sulfur oder Schwefel ist das 16. Element im Periodensystem. Bei der Herstellung von Kosmetik und in der Homöopathie wird das sogenannte Octasulfur (S8) eingesetzt. Octasulfur weist einen Ring aus acht Schwefelatomen auf, die alle miteinander verbunden sind. Doch genug zum chemischen Exkurs.
Auf der Haut wandelt sich das Sulfur in Schwefelwasserstoff und andere Sulfite um. Diese desinfizieren die Haut generell und stoppen so entzündliche Prozesse. Damit hilft Sulfur gegen Hautrötungen und -entzündungen, die einhergehen mit Spannungsgefühlen und Juckreiz. Der Schwefelwasserstoff öffnet außerdem die Poren, wodurch sich Verstopfungen lösen. Durch diese tiefenreinigende Wirkung der Poren verfeinert sich das Hautbild, und die Haut wird klarer und strahlender.
In diesen Fällen ist Schwefel eine geeignete Lösung
Wenn du zu eher fettiger, unreiner Haut neigst, solltest du nach Kosmetika und homöopathischen Globuli mit Sulfur Ausschau halten, denn das Sulfur reguliert die Talgproduktion und wirkt mattierend. Daher wird Sulfur insbesondere als Mittel gegen Akne eingesetzt. Sulfur reagiert nicht aggressiv auf der Haut und lässt den Säureschutzmantel der Haut intakt. Das schützt die Haut vor dem Eindringen von Bakterien, was ebenfalls zum Abklingen von Entzündungen führt. So kommt Sulfur auch bei Ekzemen zum Einsatz sowie bei Hautausschlägen, Schuppenflechte oder Rosacea.
Da Schwefel ein natürlicher Wirkstoff ist, ist er garantiert hypoallergen und für empfindliche Haut geeignet. Doch Sulfur entzieht der Haut Feuchtigkeit, weshalb Schwefel bei Spätakne eher nicht geeignet ist. Es gibt aber Cremes, die extra für trockene und unreine Haut entwickelt wurden. Greife in einem solchen Fall besser zu einer spezielleren Lösung.
Die richtigen Kombinationen für wirksames Sulfur
In der Hauptpflege wird Sulfur meist in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen verwendet. Die einzelnen Stoffe ergänzen sich und schaffen einen Wirkstoffkomplex, der optimal auf schwierige und zu Entzündungen neigende Haut zugeschnitten ist. Folgende Stoffe werden gerne mit Sulfur kombiniert:
- Salizylsäure: entfernt die abgestorbenen Hautzellen und wirkt entzündungshemmend
- Fruchtsäure: wirkt ebenfalls entzündungshemmend
- Zink: weist auch eine entzündungshemmende Wirkung auf
- Heilerde oder Tonerde: verfeinert die Poren zusätzlich
- Hyaluron: besonders bei Produkten gegen trockene Haut wird gerne Hyaluron zugemischt
Langfristig positive Auswirkungen auf deine Haut
Am besten wirkt Sulfur, wenn du eine Kombinationstherapie aus der Einnahme von Globuli und der Verwendung von sulfurhaltigen Pflegeprodukten machst. Damit kannst du dein Hautbild langfristig verfeinern. Da Sulfur auch den Magen-Darmtrakt reguliert – ein Ungleichgewicht ist mitverantwortlich für unreine Haut – macht die parallele Einnahme Sinn.
Nach und nach werden sich Entzündungen der Haut legen, die vergrößerten Poren werden sich zurückbilden, und deine Haut wird wieder widerstandsfähiger und glatter. Bakterien haben keine Chance mehr, die Hautbarriere zu durchdringen. Insgesamt wird sich dein Hautbild verfeinern. Damit schaffst du die Ausgangsbasis dafür, dass sich deine Haut nicht mehr so leicht entzündet. So kommt es nicht mehr so leicht zu Hauttauschlägen wie Rosacea oder zu Schuppenflechte.
Die Bedeutung von Sulfur in der Homöopathie
Innerlich angewendet wirkt Sulfur ebenfalls positiv auf die Haut sowie bei Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Bei Schwierigkeiten mit den Atemorganen kann Sulfur Erleichterung verschaffen. Nicht zuletzt zeigt Sulfur eine positive Wirkung bei psychischen Störungen. Sulfur kommt auch bei Kindern im Zuge einer Konstitutionsbehandlung zum Einsatz. Nachstehend findest du einen Überblick der Einsatzbereiche rund um die Homöopathie:
- Magen-Darm: Sodbrennen, Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung
- Atemwege: Asthma, Lungenentzündung. Rippenfellentzündung, grippaler Infekt
- Psychische Beschwerden: depressive Verstimmungen, Hypochondrie, Schlafstörungen
- Haut: Akne, Ekzeme, Schuppenflechte, Rosacea, unreine Haut mit großen Poren
- Altersbedingte Beschwerden: Rheuma, Krampfadern, Rückenschmerzen
- Hormonelle Beschwerden: Menstruationsschmerzen, Wechseljahresbeschwerden
Bei akuten Krankheiten kannst du dir Sulfur in der Apotheke besorgen. Nimm in diesem Fall Sulfur mit niedrigen Potenzen (D6 oder D12). Du kannst drei Sulfur-Globuli mehrmals täglich einnehmen, um von einer guten homöopathischen Wirkung bei Beschwerden zu profitieren.
Welche Nebenwirkungen hat Sulfur?
Sulfur wie es heute eingesetzt wird, sollte keine merklichen Nebenwirkungen haben. Auf der Haut angewendet, kann Sulfur aber trockene Haut zusätzlich austrocknen. Daher ist es wichtig nach Pflegeprodukten Ausschau zu halten, die speziell für trockene, unreine Haut entwickelt wurden.
Wenn du homöopathische Arzneimittel mit Sulfur nimmst, kann es anfangs zu einer Verstärkung der Symptome kommen, die dann in der Folge aber rasch abklingen sollten. Sollten sich jedoch die Beschwerden nicht nach kurzer Zeit merklich bessern, ist es ratsam, die Behandlung auszusetzen und mit dem Arzt deines Vertrauens Rücksprache zu halten.
Jetzt mehr über Sulfur als Teil der Pflege erfahren!
Sulfur ist ein tolles Produkt, wenn du zu unreiner, entzündlicher Haut neigst. Sulfur hilft dir auch bei einer Reihe von Beschwerden des Körpers. Schwefelhaltige Produkte schaffen Erleichterung bei Problem mit dem Magen und Darm oder bei den Atemwegen. Auch auf die Psyche hat Schwefel eine positive und stabilisierende Wirkung. Solltest du mehr zu ähnlichen Mitteln oder Inhaltsstoffen erfahren wollen, schau dir hier weitere Beiträge an.