GesichtspflegeAnti-AgingMake UpHaarpflegeHautpflegeK-BeautyReviewsInhaltsstoffe
Vitamin D Mangel Haut

Vitamin-D-Mangel für die Haut – wie er sich bemerkbar macht

Datum: Juni 27, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das deine Haut zu 80 bis 90 Prozent unter dem Einfluss von Sonnenlicht bildet. Es ist wichtig für starke Zähne und Knochen, beeinflusst deine Muskelkraft und reguliert die Hormone. Zudem trägt das Sonnenvitamin zu einem funktionsfähigen Immunsystem bei und schützt vor Hautkrankheiten. Ein Mangel an Vitamin D kann sich negativ auf deine Gesundheit und deine Haut auswirken. Wir verraten dir, wie sich dieser bemerkbar macht.

Warum die Sonne für Vitamin D so wichtig ist

Die meisten Vitamine nimmst du über deine Nahrung auf. Anders sieht das bei Vitamin D aus, denn dein Körper ist in der Lage, das Sonnenvitamin unter dem Einfluss von Sonnenlicht selbst zu bilden. Die UVB-Strahlen der Sonne setzen in der Haut chemische Prozesse in Gang, bei der sie das in den Hautzellen vorhandene Hormon Dehydrocholesterol (Provitamin D3) in das inaktive Prävitamin D3 umwandeln. Über weitere Stoffwechselprozesse kann der Körper bei Bedarf das aktive Vitamin D herstellen, das der Körper über den Blutkreislauf verteilt.

In Europa ist die Sonneneinstrahlung nur zwischen März und Oktober stark genug, um ausreichend Vitamin D über die Haut zu bilden. Im Bestfall reicht die aufgenommene Menge aus, um Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anzulegen, auf die dein Körper in den Herbst- und Wintermonaten zurückgreifen kann. Kommt es zu einem Mangel an Vitamin D begünstigt das das Entstehen verschiedener Hauterkrankungen.

Betroffen von einem Vitamin-D-Mangel sind laut verschiedenen Studien häufig dunkle Hauttypen, da die höhere Pigmentierung weniger UV-Strahlung durchlässt. Hinzu kommt, dass die Haut mit zunehmendem Alter weniger Vitamin D produzieren kann, sodass sich Mangelerscheinungen vor allem bei betagten Personen zeigen. Das größte Risiko besteht jedoch vor allem für Menschen, die selten bei Tageslicht draußen sind oder den Körper im Sonnenlicht vollständig bedecken. Zu den Risikogruppen gehören zudem Menschen mit Nieren- und Lebererkrankungen, chronischen Magen-Darm-Krankheiten oder Personen, die Medikamente einnehmen, die den Vitamin-D-Stoffwechsel negativ beeinflussen (Zytostatika und Antiepileptika).

Die Relevanz von Vitamin D für die Struktur deiner Haut

Vitamin D ist wichtig für starke Zähne und Knochen. Eine ausreichende Aufnahme schützt vor Infekten, Depressionen und Antriebslosigkeit. Dabei solltest du auch die Wirkung auf deine Haut nicht unterschätzen. Das Sonnenvitamin trägt zu einer stabilen Hautbarriere bei. Es schützt sie vor schädlichen Umwelteinflüssen und stärkt die Immunfunktion, sodass Bakterien und Pilze kaum Chancen haben, sich auszubreiten. Zudem kann ein ausgewogener Vitamin-D-Spiegel Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte mindern. Bei oberflächlichen Haut- und Schleimhautverletzungen sorgt Vitamin D für eine gesunde Zellteilung. Es unterstützt dadurch den Heilungsprozess.

Diese Anzeichen gibt es für einen Vitamin-D-Mangel auf der Haut

Ein Mangel an Vitamin D zeigt sich durch seelische und körperliche Anzeichen. Er geht mit einer Reihe an Symptomen einher, die von Müdigkeit, Knochenschmerzen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Muskelschmerzen reichen. Im Bereich der Haut äußert sich ein unzureichender Vitamin-D-Spiegel im Blut durch:

  • trockene, rissige Haut
  • eine gestörte Hautflora
  • vermehrte Fältchenbildung
  • dünner werdende Haut
  • Hautausschläge
  • Infektionen
  • Akne
  • Haarausfall

Durch den Mangel an Vitamin D ist deine Haut anfälliger für Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte. Hinzu kommt ein verminderter Schutz vor freien Radikalen, wodurch die Haut schneller altert. Zudem heilen Haut- und Schleimhautwunden langsamer.

Tipp
Idealerweise liegt der Vitamin-D-Spiegel im Blutserum bei 20 Nanogramm pro Milliliter (50 Nanomol pro Liter) oder höher. Ein Vitamin-D-Mangel liegt bei unter 12 Nanogramm pro Milliliter (30 Nanomol pro Liter) vor.

So schützt du dich mit Vitamin D vor Hauterkrankungen

Um die Haut vor Erkrankungen zu schützen und diese mit reichlich Vitamin D zu versorgen, reicht es zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal in der Woche Hände, Gesicht und Arme unbedeckt der Sonne auszusetzen. Im Rest des Jahres ist die UV-Strahlung nicht stark genug, um Vitamin D in der Haut zu produzieren. Bei UV-empfindlichen Personen reichen bereits zehn Minuten in der Mittagssonne, bei weniger empfindlichen 20 bis 40 Minuten aus. Verzichte in dieser Zeit auf den Sonnenschutz, da dieser die Aufnahme von UVB-Strahlen mindert. Um Rötungen oder einen Sonnenbrand auszuschließen, empfiehlt sich allerdings die Sonnenbestrahlung am Vor- und Nachmittag. Dadurch verhinderst du Hautschäden und minderst das Risiko für das Entstehen von Hautkrebs.

Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels verschlimmern sich oftmals in den Wintermonaten, da es in dieser Zeit zu einem Absinken des Vitamin-D-Spiegels im Blutserum durch eine zu niedrige UV-B-Strahlenintensität kommt. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, eine Unterversorgung zu vermeiden. Allerdings kommt das Sonnenvitamin in der Nahrung nur selten vor. Den größten Anteil enthalten fetter Seefisch, Eier, bestimmte Innereien und Speisepilze. Neben natürlichen Quellen bieten sich angereicherte Lebensmittel (Fleisch, Milchprodukte, Margarine) und Präparate zur Nahrungsergänzung (Supplemente) an. Ärzte verordnen mitunter spezielle Salben oder eine Lichttherapie.

Wie Vitamin D bei Neurodermitis und Schuppenflechte hilft

Ist die natürliche Balance der Haut gestört, entstehen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis. Bei diesen richtet sich das Immunsystem des Körpers gegen das eigene Hautgewebe und verursacht eine Abwehrreaktion. Vitamin D kann das natürliche Gleichgewicht deiner Haut wiederherstellen. Gleichzeitig wirkt es entzündungshemmend. Um neuen Schüben der Hautkrankheiten vorzubeugen, kann es ratsam sein, dem Körper im Winter zusätzliches Vitamin D in Form einer UV-Lichttherapie oder Cremes zuzuführen.

Jetzt ärztlich absichern und vor dem Vitamin-D-Mangel schützen!

Für die Gesundheit deiner Haut ist Vitamin D unerlässlich. Hast du den Verdacht, dass dein Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist, solltest du diesen unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob ein Mangel vorliegt. Gegebenenfalls bespricht dein Haut- oder Allgemeinarzt mit dir geeignete Maßnahmen zum Ausgleich. Um Entzündungen oder weitere gesundheitliche Probleme zu vermeiden, ist ausreichend Vitamin D für dich daher immer von Bedeutung.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
magnifiercrossmenu