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Dimethicone

Dimethicone in der Kosmetik – so schädlich ist der Wirkstoff!

Datum: März 15, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Schon mal etwas von Dimethiconen gehört? Nein? Dann wird es Zeit! Denn Dimethicone (auch unter der Bezeichnung Dimethylpolysiloxan oder Polydimethylsiloxan bekannt) gehören zu den Silikonölen. In der Kosmetikindustrie sind sie aufgrund ihrer Eigenschaften ein gern genutzter Bestandteil in verschiedenen Produkten, wie Hautcremes oder Shampoos. Allerdings werden in letzter Zeit Stimmen lauter, auf Polydimethylsiloxan oder Dimethicone zu verzichten. Den Grund dafür haben wir uns direkt hier näher angesehen.

Diese Auswirkungen haben Dimethicone auf deine Haut

Der Begriff Dimethicone bezeichnet Basis-Silikonöle, welche häufig auch als Dimethylpolysiloxan oder Polydimethylsiloxan bezeichnet werden. Auf den ersten Blick sind das wahre Alleskönner, sind sie klar, geruchlos und nicht entflammbar. Lange Zeit galten sie für die Kosmetikindustrie als unverzichtbar, doch das Blatt hat sich mittlerweile gewendet. Heute ist ihr Ruf eher schlecht, als recht.

Produkte, die Silikone enthalten, legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut, vor allem den Haaren spenden sie Glanz und machen sie glatt. Gerade für Menschen mit krausen und widerspenstigen Haaren sind Shampoos mit Silikonen daher nützlich.

Die Silikonöle wirken vor allem auf der Hautoberfläche und ziehen normalerweise nicht in tiefere Hautschichten ein. Dennoch können sie auch dort Schäden anrichten, wie wir an späterer Stelle noch erläutern werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Dimethicone leicht und günstig herzustellen sowie lange haltbar sind. Nicht nur in Kosmetik kommen Silikone zum Einsatz, sondern zum Beispiel auch in Arzneimitteln.

Diese Schäden sind bei Dimethiconen zu erwarten

Dimethicone bleiben auf der Hautoberfläche und richtigen so keinen tiefergehenden Schaden an. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass sie keinen gesundheitlichen Nutzen mitbringen. Auf den ersten Eindruck wirken Haut und Haare vielleicht weicher, geschmeidiger und glatter, doch das ist mehr Schein als Sein. Die Silikonöle dringen nicht in die Haut ein und tragen so auch nichts zur Regeneration oder Hautgesundheit bei. Hautpflegend sind sie also nicht.

Du kannst dir das vorstellen, wie eine unsichtbare Frischhaltefolie, die über deine Haut oder deine Haare gelegt wird. Diese verändert die Oberfläche, ändert aber nichts am Hautbild oder deiner Haarstruktur. Zudem sind dimethiconhaltige Produkte auch nicht wasserlöslich, wenngleich es mittlerweile wasserlösliche Silikone gibt. Hier sind aber noch keine gesundheitlichen Auswirkungen bekannt.

Es gehört zu den Eigenschaften von Silikonen, dass sie nicht wasserlöslich sind. Aufgrund dessen lagern sich die Dimethicone auf Haut und Haaren ab. Das kann zu verstopften Poren sowie fettigen und strähnigen Haaren führen. Auch bezogen auf die Umwelt sind Dimethicone eindeutig problematisch. Die winzigen Silikonpartikel können nicht gefiltert werden und gelangen

Wenig Wert für die Pflege 

Unsere Haut kann langkettige Moleküle (Polymere) nicht absorbieren. Dimethicone gehören wie Silikone zu dieser Gruppe. Deswegen bleiben sie an der Oberfläche und bilden einen Schutzfilm, der aber nur so wirkt, als sei das Hautbild verbessert. Tatsächlich geschieht nichts, außer dass die Haut zugepflastert wird.

Stell dir einfach vor, du würdest eine Klarsichtfolie auf deine Haut legen. Der Effekt wäre, dass sie straffer aussieht. Gleichzeitig wäre aber auch die Luftzufuhr abgeschnitten und andere Cremes, Lotionen oder Öle hätten keine Möglichkeit mehr, in die Haut einzudringen und ihre pflegende Wirkung zu entfalten.

Enorme Umweltbelastung

Dimethicone zählen zu den Silikonen, die nicht in Wasser lösbar sind. Da sie sich nicht auflösen, werden sie mit dem Abwasser weggespült. Kläranlagen können die mikrofeinen Bestandteile nicht aus dem Wasser lösen und sie enden als Mikroplastik ins Grundwasser. Das belastet unsere Umwelt und die Meere auf lange Sicht stark.

Zudem werden Dimethicone aus Mineralöl hergestellt. Die Gewinnung von Mineralöl ist sehr schwierig und belastet die Umwelt aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei der Herstellung. Daher ist der Inhaltsstoff längst nicht nur positiv zu betrachten.

Daran kannst du Kosmetik mit Dimethiconen erkennen

Zum einen steht es auf der Verpackung. In der International Nomenclature of Cosmetic Ingredients (INCI) ist geregelt, dass Hersteller Inhaltsstoffe auflisten müssen, damit klar nachvollziehbar ist, welche Stoffe das Produkt beinhaltet. Als goldene Regel gilt: Je weiter vorne die Bestandteile gelistet sind, desto mehr ist davon in den jeweiligen Kosmetikprodukten enthalten.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Kosmetika und Pflegeprodukte Dimethicone enthalten, dann hilft dir dieser einfache Trick weiter. Verteile ein wenig einer Creme oder einer Lotion auf deinem Handrücken. Zieht das Produkt schnell ein, dann enthält es wahrscheinlich keine Polymere. Das heißt, dass auch die Wahrscheinlichkeit für Dimethicone als Bestandteil der Creme gering sind.

Die besten Alternativen im Vergleich zu Dimethiconen

Wenn es dir möglich ist, solltest du besser auf Kosmetika ohne Silikone zurückgreifen. Das tut deiner Haut und deinen Haaren sowie der Umwelt gut. Hier genügt ein Blick auf die Inhaltsstoffe (INCI: International Nomenclature Cosmetic Ingredients) deiner Produkte. Die Silikone erkennst du vor allem an den Endungen -cone und -xane. Es gibt aber auch die verschiedensten Kombinationen mit anderen Stoffen, sodass die Liste der Silikone sehr lang ist. Die häufigsten Bezeichnungen sind:

  • Dimethicon,
  • Methicon,
  • Polysiloxan oder
  • Cyclomethicon.

Du kannst also gezielt nach Produkten und deren Inhaltsstoffe (INCI) Ausschau halten. Am besten meidest du Silikone aber, indem du dich an Naturkosmetik orientierst. Damit bist du auf der sicheren Seite. Das gilt auch für dekorative Kosmetik wie Lippenstift, Wimperntusche und Make-up. Hautcremes und Co. kannst du auch mit ein paar wenigen Zutaten selbst herstellen, welche dann auch garantiert silikonfrei sind. Tolle natürliche Inhaltsstoffe zur Herstellung eigener Cremes sind zum Beispiel:

Jetzt auf schonende und natürliche Kosmetik vertrauen!

Wenn auch du die Umwelt und zudem deine Haut schützen willst, dann versuch es doch statt Produkten mit Dimethiconen oder anderen Silikonen mit Naturkosmetik oder selbst gemachten Hautcremes. Das macht nicht nur Spaß, du weißt auch über alle Inhaltsstoffe Bescheid! Auf unserem Blog findest du DIY-Rezepte für Kakaobutter, Tipps für Haaröl ohne Silikone und naturkosmetische Salben. Probiere es gerne aus.

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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