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Lactic Acid

Lactic Acid – wie die Milchsäure auf der Haut wirkt!

Datum: Mai 4, 2022
Von: Lisa Fink
Lesezeit: 
4 Minuten

In diesem Artikel:

Milchsäure ist eine Fruchtsäure (AHA) und auch unter dem Namen Lactic Acid bekannt. Sie kommt natürlicherweise in unserer Haut vor, dort ist sie ein Bestandteil des natürlichen Feuchthaltesystems sowie des Säureschutzmantels. Doch wie genau wirkt sie in deiner Haut und was ist bei der Nutzung des Inhaltsstoffs zu beachten? 

Was genau ist Lactic Acid und wie wirkt sie?

Lactic Acid istMilchsäure und wird auch als 2-Hydroxypropionsäure oder 2-Hydroxypropansäure bezeichnet. In deinen Kosmetikprodukten findest du sie aber meist unter der INCI-Bezeichnung Lactic Acid. Die Säure gehört zu den sogenannten AHAs (Alpha-Hydroxysäuren). Diese spenden einerseits Feuchtigkeit und wirken zudem exfolierend (schälend).

In der Milchsäure kommen viele Salze und Ester vor, welche als Lactate bezeichnet werden. In den Pflegeprodukten sorgen die Salze zum Beispiel dafür, dass die Fruchtsäuren hautverträglicher sind. Sie federn die mitunter sehr starke Wirkung etwas ab. Zudem spenden die Salze Feuchtigkeit. Fruchtsäureester sind ebenfalls verträglicher als die reine Fruchtsäure. 

Milchsäure kommt wie gesagt natürlicherweise im Körper vor, zum Beispiel in Speichel, Blut oder Eiweiß. Auch in der Haut kommt Lactat vor, und zwar als Hydro-Lipid-Film (Säureschutzmantel). Das kannst du dir vorstellen, wie eine Art natürliche Schutzschicht deiner Haut. Der pH-Wert der Haut hält genau diesen Säureschutzmantel intakt. Logischerweise kommt Milchsäure auch in Lebensmitteln vor, zum Beispiel in:

  • Milch,
  • Molkeprodukten,
  • Bier,
  • Äpfeln oder
  • Tomaten.  
Tipp
Lactic Acid kann aber auch im Labor hergestellt werden. Äußerlich angewendet kann Milchsäure sehr gesund für die Haut sein.

So lässt sich die Milchsäure für Kosmetik nutzen

Es gibt Cremes, Peelings, Gels, Seren und viele weitere Produkte mit Milchsäure. Die genaue Wirkung des Produkts bestimmen dabei die Lactic-Acid-Konzentration, der pH-Wert sowie die Kombination mit anderen Inhaltsstoffen. Prinzipiell ist Lactic Acid aber dazu da, um den Schutzfilm der Haut zu stabilisieren. Außerdem kann sie sehr gut Feuchtigkeit binden und zu einem normalen Verhornungsprozess beitragen.

Genau diese eigentlich körpereigenen Prozesse sind bei vielen Menschen gestört. Die Folge sind verstopfte Poren durch eine übermäßige Talgproduktion, unreine Haut oder sichtbare Hautschuppen. In Cremes, Seren und Co. funktioniert die Milchsäure als zuverlässiger Feuchthaltefaktor. Als Inhaltsstoff in chemischen Peelings ist sie in einer höheren Konzentration enthalten, zudem ist ihr pH-Wert sauer. Dadurch wirkt Lactic Acid exfolierend, also schälend. Sie löst aufgrund dieser Eigenschaft die oberste Hornschicht ab. So können überflüssiger Talg und abgestorbene Hautschüppchen besser entfernt werden, was wiederum unreiner Haut vorbeugt. Besonders hilfreich ist Lactic Acid bei:

  • Akne,
  • Psoriasis und
  • Verhornungsstörungen.

Da Milchsäure hydrierend und pH-regulierend wirkt, hemmt sie auch das Wachstum hautfremder Mikroorganismen. So wirkt sie sich als Inhaltsstoff durchaus stärkend auf die Haut aus und trägt zu optimalen Pflegeeigenschaften bei.

Kann die Milchsäure auch zu Schäden führen?

Grundsätzlich ist Lactic Acid nicht schädlich. Doch natürlich gilt auch hier, dass die Dosis das Gift macht. Hochkonzentrierte Milchsäuren können durchaus Hautschäden verursachen. Doch so kommt sie in Kosmetika normalerweise nicht zum Einsatz. Zudem ist sie im Vergleich zu anderen Säuren, zum Beispiel mit der Glycolsäure, eine vergleichsweise milde Säure.

Milchsäure bringt viele positive Wirkungen für die Haut mit und kann dein Hautbild langfristig verbessern. In der richtigen Konzentration gilt Lactic Acid zudem als ein sehr verträglicher Inhaltsstoff, der für fast alle Hauttypen geeignet ist. Einzig, wenn du unter sensibler Haut leidest, solltest du vorsichtig mit Milchsäure-Peelings sein. Hier sind Enzym-Peelings besser geeignet, da sie sanfter peelen und die Haut nicht reizen. Das ist bei empfindlicher Haut besonders wichtig, da diese keinen unnötigen Reizungen ausgesetzt werden sollte. 

Die besten Kombinationen für Lactic Acid im Alltag

Milchsäure ist wie gesagt ein sehr verträglicher und effektiver Wirkstoff in chemischen Peelings und anderen Kosmetikprodukten. Oftmals kommt Lactic Acid in Kombination mit anderen Fruchtsäuren (AHAs) vor. Auch eine Verbindung mit Niacinamiden ist gängig, allerdings ist hier der pH-Wert ein wichtiger Faktor. Ist die Milchsäure zum Beispiel in einem Serum mit einem pH-Wert zwischen 5 oder 6 formuliert, können problemlos beide Wirkstoffe enthalten sein.

Wenn du die beiden Wirkstoffe allerdings in zwei verschiedenen Produkten benutzt, kann es zu einem sogenannten Niacin Flush kommen. Diesen erkennst du an geröteten und gereizten Stellen auf der Haut. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, die beiden Produkte unabhängig voneinander zu verwenden. Entweder wartest du mindestens 30 Minuten zwischen den beiden Anwendungen oder du benutzt einen Wirkstoff morgens und einen abends. Du kannst auch einen Tag Pause dazwischen lassen. Dadurch kann jedes Produkt für sich wirken und der pH-Wert ist nicht mehr verändert.      

Erfahre jetzt mehr über die praktischen Inhaltsstoffe!

Lactic Acid ist ein hautverträglicher Wirkstoff in Kosmetik, der das Hautbild nachhaltig verändern kann. Milchsäure ist ohnehin ein natürlicher Bestandteil des Körpers und wird daher gut angenommen. Profitiere also auch du von der Hydroxypropionsäure! Möchtest du mehr über wertvolle Inhaltsstoffe in deiner Kosmetik erfahren? Dann findest du bei uns die passenden Informationen.        

Ein Projekt der RIK JAMES Media GmbH. 
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